Quelle: ArgoviaToday / Tele M1, Sendung vom 21. Februar 2023
Die Diskussion zwischen Sabina Freiermuth (Grossrätin FDP), Lelia Hunziker (Grossrätin SP) und Andreas Glarner (Nationalrat SVP) war hitzig. Auslöser dafür: Das FDP-Wahlkampfthema, kaum waren die Kandidatinnen und Kandidaten für die Ständeratswahlen bekannt: Abgewiesene Asylsuchende sollen schneller und konsequenter ausgeschafft werden. Die SVP sieht sich in ihrem Kernthema konkurriert; die SP wirft der FDP die Kursänderung als reine Wahlkampftaktik vor.
Wahlpolitische Taktik steht im Hintergrund
Im TalkTäglich widerspricht Freimuth. Der Vorstoss sei eine reine Umsetzung der Gesetzgebung und nichts Neues. Die Asylpolitik werde in den Kantonen verschieden umgesetzt und vollzogen und man müsse aufpassen, dass die Bevölkerung noch mitmacht: «Wir dürfen uns das Vertrauen der Bevölkerung nicht verspielen.»
Für Glarner ist klar, dass dieser Kurs der FDP aufhört, sobald die Wahlen vorbei sind und macht sogleich den Standpunkt der SVP wieder klar: Das Problem müsse nicht in der Schweiz gelöst werden, sondern in den jeweiligen Herkunftsländern.
Auch für die Aarauer SP-Grossrätin Lelia Hunziker ist klar, dass die Liberalen nun im Teich der Sünneli-Partei fischen: «Die FDP macht sich zur Juniorpartnerin der SVP und sie luchsen sich gegenseitig die Wählerinnen ab.»
«Du bist seit sieben Jahren im Parlament und hast noch nichts erreicht»
Die Fetzen fliegen also im TalkTäglich: Auch FDP-Grossrats-Fraktionspräsidentin Freiermuth geht zum Angriff auf die SVP, namentlich gegen Andreas Glarner über: «Es ist traurig, wenn man deine Vorstösse anschaut. Seit 2015 wurde jede einzelne Motion und jedes Postulat von Parlament und Bundesrat abgelehnt. Du bist seit sieben Jahren im Parlament und hast noch nichts erreicht.» Glarner erwidert nur: «Ja klar, weil ihr uns nicht helft.»
Auch wenn gegenseitige Seitenhiebe im Talk nicht zu kurz kamen, standen am Ende des Talks die Asylpolitik, politische Vorstösse, Klimaflüchtlinge und Fachkräftemangel im Zentrum. Die ganze Sendung kannst du hier schauen:
(red.)