«Der weite Weg ist unzumutbar» – Kinder werden jetzt in den Kindergarten chauffiert | ArgoviaToday
Spreitenbach

«Der weite Weg ist unzumutbar» – Kinder werden jetzt in den Kindergarten chauffiert

Selina Urech, 5. Juli 2023, 19:12 Uhr
Der Kindergarten im Kreuzäcker-Quartier in Spreitenbach ist überfüllt. Rund zehn Kinder müssen deswegen in einen weiter entfernten Kindergarten. Die Gemeinde Spreitenbach war deswegen gezwungen, eine akzeptable Kompromisslösung zu finden.
Weil die Eltern besorgt um ihre Kindern sind, werden in Spreitenbach die Kindergartenkinder vom Kreuzäcker-Quartier mit dem Bus zum Kindergarten gebracht.
© zVg
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Weil die beiden Kindergärten im Tivoli-Garten noch nicht fertig gebaut sind, ist der Kindergarten im Kreuzäcker-Quartier aktuell überfüllt. Daher müssen jetzt rund zehn Kinder in den weiter entfernten Kindergarten in der Langäckerstrasse. Aus gesetzlichen Gründen musste die Gemeinde Spreitenbach eine Lösung finden, wie die Kinder möglichst sicher den weiteren Schulweg bewältigen können. Patrick Geissmann, Gemeindeschreiber von Spreitenbach, erklärt gegenüber ArgoviaToday, für welche Lösung sie sich nun entschieden haben.

Maximal 1,3 Kilometer lang

«Gemäss Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts haben Kinder einen Anspruch auf einen zumutbaren Schulweg», erklärt Geissmann. Laut Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) gilt für Kindergartenkinder Folgendes als zumutbar: ein bis zu 1,3 kilometerlanger Schulweg. Der Weg vom Kreuzäcker-Quartier bis zur Langäckerstrasse ist allerdings etwas mehr als zwei Kilometer lang. «Dieser weite Weg ist also unzumutbar», sagt er. Die Gemeinde sei verantwortlich, dass ein Kindergarten im Umfeld von diesen 1,3 Kilometer liege oder eben der sichere Transport gewährleistet sei.

Provisorischen Kindergarten war geplant

Die Schulleitung suchte mit Unterstützung von der Bauverwaltung nach einem geeigneten Raum in der Nähe des Quartiers für einen vorübergehenden Kindergarten. «Die wenigen Räume waren aber entweder zu teuer oder schlichtweg als Kindergarten ungeeignet», erklärt der Gemeindeschreiber weiter. Deswegen entschied sich die Gemeinde für die Variante «Bustransport». Spreitenbach hat die Firma Maxi-Taxi für den sicheren Transport der Kindergartenkinder beauftragt. Das Ganze soll aber nur als Übergangsphase dienen. Bis 2024 sollen die beiden Kindergärten im Tivoli-Garten fertig werden. «Dann ist hoffentlich der Bustransport nicht mehr notwendig», sagt Geissmann und ist zuversichtlich.

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Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 6. Juli 2023 05:52
aktualisiert: 6. Juli 2023 05:52
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