Schinznach

Nach 6 Monaten: So läuft die Viertagewoche bei Dobler-Bautenschutz

02.02.2024, 09:47 Uhr
· Online seit 02.02.2024, 09:47 Uhr
Seit August gilt bei der Dobler-Bautenschutz AG ein neues Arbeitsmodell. Der Chef erklärt, warum er das Konzept trotz positiver Bilanz noch nicht empfehlen würde.
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Welche Folgen der Entscheid haben würde, wusste Kevin Dobler im Sommer noch nicht. Im Zuge des 30-Jahr-Jubiläums führte die Dobler-Bautenschutz AG die Viertagewoche ein. Das gemäss Website 18-köpfige Schinznacher Unternehmen bietet unter anderem Schimmelpilzsanierungen und die Behebung von Wasserschäden an.

Was das neue Arbeitsmodell bedeutete, erklärte der Geschäftsführer im vergangenen August: Für die meisten des Teams herrsche bis Donnerstag normaler Betrieb, dann gehe es ab ins verlängerte Wochenende.

Positive Bilanz nach sechs Monaten

Sechs Monate nach der Einführung zieht Kevin Dobler eine sehr positive Bilanz, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. «Es gab keine Einbussen, in allen Bereichen», erklärt der Mitinhaber auf Nachfrage. Sowohl Kundschaft als auch Personal seien zufrieden. «Wir bekommen viele Komplimente.»

Auch Mitarbeitende mit anfänglichen Bedenken hätten diese zurückgezogen. Einige ältere Personen aus der Belegschaft standen dem Modell wegen der nun täglich längeren Arbeitszeit kritisch gegenüber. Und wie sieht es mit dem erhofften Wettbewerbsvorteil aus?

Fachkräfte sollen angelockt werden

Einer der Hauptgründe für die Einführung des Konzepts war die Rekrutierung von Mitarbeitenden. So will das Unternehmen mit der Viertagewoche junge und motivierte Fachkräfte anlocken. Bisher merkte Kevin Dobler im Hinblick auf Bewerbungen nichts. «Wir fangen auch jetzt erst an, aktiv zu bewerben, auf Stellenportalen etc.»

Aktuell würde Dobler anderen Unternehmen das Arbeitsmodell nicht empfehlen. «Erst in zwei Jahren, wenn ich meine Mitarbeiter habe», sagt er mit einem Augenzwinkern.

Dafür bewahrheiteten sich auch mögliche negative Auswirkungen nicht. So sei es weder zu Müdigkeitsfehlern – weil die Mitarbeitenden nun zehn statt neun Stunden täglich arbeiten – noch zu finanziellen Einbussen gekommen. «Wir sind kein Wohlfahrtsverein», hielt der Geschäftsführer im Sommer fest.

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(Maja Reznicek, Aargauer Zeitung)

veröffentlicht: 2. Februar 2024 09:47
aktualisiert: 2. Februar 2024 09:47
Quelle: Aargauer Zeitung

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