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Töff-Brand im Parkhaus Eisi wirft Fragen auf: Polizei über die ersten Ermittlungen

Brugg

Töff-Brand im Parkhaus Eisi wirft Fragen auf: Polizei über die ersten Ermittlungen

· Online seit 30.04.2024, 07:59 Uhr
Ein herrenloses Motorrad hat am 25. April im zweiten Untergeschoss gebrannt. Das Ereignis führte zu Sachschäden am Parkhaus und an anderen Fahrzeugen. Jetzt werden neue Massnahmen eingeleitet.
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Um etwa 20.45 Uhr brannte am vergangenen Donnerstag, 25. April, im Parkhaus Eisi ein gelbes Motorrad. Im zweiten Untergeschoss konnte die Abteilung Atemschutz der Feuerwehr Brugg das Fahrzeug in einer Nische lokalisieren und rasch löschen. Bei abgestellten Fahrzeugen kam es teilweise zu Russverschmutzungen. Geschädigte wurden via Medienmitteilung und auf Notizzetteln vor Ort gebeten, sich beim Stützpunkt Brugg der Kantonspolizei (Kapo) Aargau zu melden.

«Derzeit gehen wir von etwa 20 Fahrzeugen mit Russschaden aus», sagt Kapo-Sprecher Bernhard Graser auf Nachfrage. Was die Brandursache betreffe, wiesen erste Ermittlungen darauf hin, dass jemand das Motorrad angezündet habe. Die Ermittlungen nach der Täterschaft seien in Gang. Der Sachschaden lasse sich derzeit noch nicht beziffern.

Graser ergänzt: «Nach unseren Erkenntnissen weilt der letzte gemeldete Halter des betroffenen Motorrads nicht mehr in der Schweiz.» Es sehe alles danach aus, als hätte sich Motorrad seit einiger Zeit herrenlos in der Garage befunden. Auch dazu seien die polizeilichen Abklärungen am Laufen.

Töff soll seit Jahren im Eisi deponiert sein

Die Aussagen der Polizei decken sich mit denjenigen eines Mannes, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Am Tag nach dem Brand sagte der Parkhausnutzer, das Motorrad habe dem ehemaligen «Number One»-Wirt gehört. Der Barbetreiber ist vor über drei Jahren abgetaucht und hinterliess einen grossen Schuldenberg. Ob er tatsächlich der Besitzer des in Brand gesetzten Töffs war, lässt sich aktuell nicht verifizieren.

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Das gelbe Fahrzeug soll sich gemäss Beobachtungen jedenfalls schon seit Jahren im zweiten Untergeschoss befunden haben. Mal auf einem Parkfeld, mal liegend, mal stehend und seit ein paar Monaten in der Nische, wo es nun mutmasslich in Brand gesetzt wurde.

Verwaltungsratspräsident Martin Wehrli von der Parkhaus Eisi AG sagt auf Nachfrage, dass die Firma einen Vertrag mit der Polizei habe, die schauen müsse, dass sich keine unrechtmässigen Fahrzeuge im Parkhaus befänden.

Ein Rauchverbot soll eingeführt werden

Er habe beim Verwaltungsrat den Antrag gestellt, die Aschenbecher im Parkhaus Eisi entfernen zu lassen und ein Rauchverbot einzuführen, so Martin Wehrli. In der Vergangenheit habe es immer wieder Probleme mit Jugendlichen im zweiten Untergeschoss gegeben. Den Winter durch sei es relativ gut gegangen und die Polizei musste nur selten beigezogen werden.

Kürzlich seien wieder mehr Jugendliche gesehen worden. Im Rahmen der weiteren Abklärungen muss auch die Versicherungsfrage geregelt werden.

(Claudia Meier/Aargauer Zeitung)

veröffentlicht: 30. April 2024 07:59
aktualisiert: 30. April 2024 07:59
Quelle: ArgoviaToday

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