Unbekannte setzen drei Hähne im Wald aus
Quelle: TeleM1
Als der Spaziergänger die drei Hähne im Würenlinger Wald entdeckte, schlug er sofort Alarm. Eine Bauernfamilie nahm sich dem Fall an und fing die Tiere mithilfe eines Netzes ein. Sie nahmen die Vögel mit auf den Hof. Weil es dort aber zu wenig Platz gab, brachte die Familie das Trio in ein Tierheim nach Untersiggenthal.
Ausgesetzte Tiere – kein Einzelfall im Aargau
Die Tiere sind in Untersiggenthal nun in Sicherheit. Astrid Becker, Präsidentin des Aargauischen Tierschutzvereins, ist überzeugt, dass die Hähne im Wald ausgesetzt wurden. «Es tut uns weh, wenn wir die Tiere sehen.» Sie könne es nicht nachvollziehen, dass Menschen so etwas machen. Im Aargau kam es in diesem Jahr bereits zu mehreren Fällen von ausgesetzten Tieren. So fanden Spaziergänger im Februar in Bremgarten beispielsweise zwei Husky-Welpen. Vier Monate später wurde in einer Kartonschachtel in Egliswil ein ausgesetztes Bartagame-Männchen gefunden.
Ist der Lockdown schuld?
Der Aargauische Tierschutzverein vermutet, dass die vermehrten Fällen von ausgesetzten Tieren in Verbindung mit dem Corona-Lockdown stehen. «Ich glaube einfach, dass die Leute in dieser Zeit, wo sie zu Hause waren, unüberlegt Tiere gekauft haben», so Präsidentin Becker. Die Leidtragenden seien die Lebewesen selbst sowie die Tierschützer.
Deshalb hat der Verein eine Anzeige bei der Polizei eingereicht und sucht nun nach einem neuen Platz für das Hahnen-Trio.
(red.)