Quelle: Tele M1
Ein lautes Krachen und die Geldscheine flogen durch die Luft. Die Bankomaten-Sprengung in Egliswil ist nicht die erste dieses Jahr im Aargau. Immer wieder schlagen die Täter zu. Doch die Banken wären nicht hilflos. Es gibt Methoden, Bankomaten und das darin enthaltene Geld zu schützen – etwa mit Hinweisklebern oder Tinte. Einer, der sich dabei auskennt, ist Peter Villiger. Seine Firma ist weltweit im Einsatz, wenn es um Transport und Lagerung von Geld geht. Die Bilder von Egliswil erstaunen ihn: «Man sieht hier keine Tinte, das ist nicht mit Tinte geschützt, das ist einfach normale Tresorsicherheit», erklärt er gegenüber Tele M1.
Die Tinte würde das Geld einfärben, sodass es für die Täter unbrauchbar wird. Doch laut Villiger machten die Banken zu wenig: «Vielleicht ist es einfach zu schwierig, der Geschäftsleitung schmackhaft zu machen, was diese Investitionen sind und was der Nutzen ist.»
Ganz untätig blieben die Aargauer Banken aber nicht: Die AKB hat beispielsweise Bankomaten an gefährlichen Standorten aufgehoben. Laut Sprecherin Christine Honegger sei nicht erwiesen, dass beim Einsatz von Farbpatronen weniger Automaten gesprengt würden. Ob sie bei der AKB verwendet werden, darüber verrät Honegger nichts. Auch die Raiffeisenbank will sich nicht zu konkreten Sicherheitsmassnahmen äussern. Die Standards seien aber branchenüblich und auf dem aktuellsten Stand.
Experte Villiger ist sich sicher: Unternehmen die Banken nicht mehr, um ihre Automaten zu schützen, wird sich die Zahl der Bankomaten-Sprengungen im nächsten Jahr verdreifachen.
(vro)