Tropenhitze

Bekommt das Argovialand diese Woche eine Abkühlung?

· Online seit 20.06.2022, 14:39 Uhr
Die ganze Nacht durchgelüftet, dennoch durchgeschwitzt aufgewacht. In der Nacht auf Montag gab es schweizweit eine sogenannte Tropennacht. Vielerorts sind die Temperaturen nicht unter 20 Grad gesunken, obwohl es schon am Wochenende so ausserordentlich warm war.
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Ein Wetterrekord jagt den nächsten. Auf das Hitzewochenende folgten die Tropennächte. In der Nacht auf Montag sind die Temperaturen schweizweit konstant über 20 Grad geblieben. Eine Hitzewelle im Juni mit ausserordentlichen Temperaturen, das gab es schon lange nicht mehr. Dabei kann das schon bald zur Gewohnheit werden. Seit 75 Jahren war es im Juni nicht mehr so heiss. In Beznau wurde der bisherige Rekord egalisiert. Am Sonntag wurde in der aargauischen Gemeinde 36,9 Grad gemessen. Generell wurden verbreitet die höchsten Temperaturen im Aargau gemessen. Neben Beznau haben sich auch Leibstadt, Aarau und Würenlingen einen vorderen Platz im Hitze-Ranking sichern können.

Erwartet uns ein Hitzesommer? 

«Das ist wirklich aussergewöhnlich, aber nicht wirklich überraschend», sagt Roger Perret vom Schweizer Wetterdienst Meteonews. Es werde einfach immer wärmer und wärmer. «Wir müssen nun gehäufter mit diesen Gradzahlen rechnen, auch schon so früh im Jahr. Es werden immer mal wieder Rekordwerte gebrochen», erklärt Perret. Vor allem der Klimawandel sei für diese Hitzewerte verantwortlich.

Anhand des vergangenen Wochenendes stellt sich nun auch die Frage, ob uns denn in diesem Jahr ein Hitzesommer bevorsteht. «Das kann ich zu dem Zeitpunkt noch nicht sagen», so Perret weiter. «Ausgeschlossen ist es nicht, demnächst wissen wir aber mehr, wo es hingehen soll.» Vor allem das Wetter der kommenden Woche sei wegweisend für den Juli und August. «Anfang der Woche ist Siebenschläfer und das ist schon immer massgebend für den Sommer».

Wann bekommt das Mittelland eine Abkühlung? 

Bis Dienstag bleiben die Temperaturen konstant warm. Am Abend kann es dann im Mittelland bereits gewitterhaft werden. Mit ersten Schauern als auch Gewittern ist dann am Mittwoch zu rechnen. Laut Prognosen soll es recht schwül-warm werden.

Über die überfällige Abkühlung freuen sich neben dem Mensch natürlich auch die Tiere. Igel, Vögel oder auch Insekten leiden sehr darunter, wenn Pfützen und kleinere Gewässer austrocknen. Um trinken zu können, müssen sie dann unter Umständen mehrere Kilometer bis zum nächsten Fluss oder Bach zurücklegen, was sie schwächt und sie auch aus ihren gewohnten Lebensräumen treiben kann. Auch grössere Wildtiere wie Rehe ertragen die Hitze schlecht. Sie werden bei den derzeitigen Gradzahlen träge und ruhen sich im Schatten aus, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet. Daher sollen vor allem Wanderer und Hundehalterinnen derzeit mit Vorsicht spazieren gehen.

(red.)

veröffentlicht: 20. Juni 2022 14:39
aktualisiert: 20. Juni 2022 14:39
Quelle: ArgoviaToday

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