Gratis Sprit?

Benzindiebe im Aargau – Tankstellen haben Verluste in Millionenhöhe

14.03.2024, 06:07 Uhr
· Online seit 14.03.2024, 05:55 Uhr
Wer tankt, bezahlt in der Regel für das Benzin. Die Zahlen zeigen aber ein anderes Bild. Tanksünder klauen in der Schweiz jährlich Hunderttausende Liter Treibstoff. Den Tankstellenbetreibern fehlt deshalb Geld in Millionenhöhe.
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Es handelt sich um eine dreiste Masche: Benzindiebe tanken an einer Tankstelle und fahren danach ohne Bezahlung davon. Diese Masche von Schwarztankern erscheint auch vermehrt in der Schweiz.

Jörg Stalder vom Tankstellenshop in Menziken kann davon ein Lied singen. Er hat an seiner Tankstelle deshalb Kameras installiert, die solche Schwarztanker fernhalten sollen. «Man kann das Bild vergrössern. Ich kann die Zeit genau auf die Minute abrufen und das Kontrollschild feststellen. Dadurch kann ich den Besitzer ausfindig machen.»

Gestohlener Treibstoff im Wert von 10 Millionen Franken

Wie «20 Minuten» berichtet, werden in der Schweiz mit dieser Masche jährlich rund zehn Millionen Franken in Form von Benzin und Diesel gestohlen. Kleinere Tankstellen, so auch bei Jörg Stalder in Menziken, merken jeden gestohlenen Liter Sprit sofort. «Es ist immer ein gewisser Druck da, eine Angst, dass man das Geld nicht bekommt, das hier an der Säule geklaut wird.»

Bei den Einnahmeausfällen handelt es sich aber nicht immer um Schwarztanker. Manchmal vergessen Kundinnen und Kunden auch einfach, zu bezahlen. «Ich hatte schon Leute, die es vergessen haben. Das glaube ich ihnen», so der Tankstellenbetreiber aus Menziken. Er habe aber auch schon erlebt, dass Personen nach dem Tanken ganz bewusst im Shop vorbeischauen, um festzustellen, ob das Personal sie bemerkt hat. «Falls nicht, dann düsen sie ab», sagt Jörg Stalder.

Kontrollschilder werden abgeklebt

Dabei kommt es auch vor, dass Schwarztanker ihre Kontrollschilder abkleben, um von den Überwachungskameras nicht erkannt zu werden. Hierbei muss davon ausgegangen werden, dass diese Personen das Bezahlen nicht vergessen haben, sondern absichtlich ohne Bezahlung davonfahren.

(ova)

veröffentlicht: 14. März 2024 05:55
aktualisiert: 14. März 2024 06:07
Quelle: ArgoviaToday/Tele M1

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