Ständeratswahlen 2023

Binder will – die Mitte attackiert mit ihrer Kandidatin den bürgerlichen Sitz

24.10.2023, 21:00 Uhr
· Online seit 24.10.2023, 20:46 Uhr
Jetzt ist es offiziell: Marianne Binder-Keller ist die neue Hoffnung auf eine weibliche Ständerätin für die Mitte-Links-Parteien. Aargauer Politikerinnen haben sich deshalb zurückgezogen, damit Binder-Keller im zweiten Wahlgang neben SVP-Kandidat Benjamin Giezendanner eine Chance auf den Sitz hat.
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Seit Dienstagabend ist klar: Marianne Binder-Keller von der Mitte nimmt die Herausforderung an. Sie wird zum zweiten Ständeratswahlgang antreten.

Im Video: Marianne Binder-Keller steht im Polit-Schleudersitz Rede und Antwort:

Quelle: ArgoviaToday / Michelle Brunner / Lorenz Barazetti / Oliver Varga / Severin Mayer

Aargauer Frauen haben ihr den Platz frei gemacht

Bereits am Montagnachmittag hatte SP-Politikerin Gabriela Suter mitgeteilt, dass sie sich zurückzieht. Am Dienstagmorgen gaben dann auch noch Irène Kälin von den Grünen, Barbara Portmann von der GLP und Lilian Studer von der EVP ihren Rückzug bekannt. In einer gemeinsamen Mitteilung schrieben sie, dass sie sich einig seien, dass Marianne Binder-Keller die besten Chancen auf den Sitz habe: «Wir stellen uns hinter sie.»

Wie sich zeigt, stehen nicht nur die Aargauer Frauen und die Mitte hinter der 65-jährigen Politikerin aus Baden. Auch Cédric Wermuth (SP) macht sich öffentlich über X für Binder-Keller stark: «Ich schliesse mich Barbara Portmann, Irène Kälin und Lilian Studer an und unterstütze Marianne Binder», so der SP-Schweiz Co-Präsident.

Marianne Binder-Keller braucht diese Unterstützung, wie sie in einer Mitteilung der Mitte Aargau zitiert wird: «Sie ist für mich sowohl Motivation als auch grosse Verpflichtung. Auf mein grosses Engagement können alle bauen. Ich möchte dem Aargau und seiner Bevölkerung neben Thierry Burkart als Frau und konsensorientierte Mitte-Politikerin im Ständerat eine Stimme geben.»

Rechtsrutsch oder doch Ausgeglichenheit im Aargauer Ständerat?

Der zweite Wahlgang wird entschieden zwischen Benjamin Giezendanner (SVP) und Marianne Binder-Keller (Mitte). Mit dem bereits im ersten Wahlgang wiedergewählten FDP-Ständerat Thierry Burkart und Giezendanner hätten die bürgerlichen Parteien zwei Sitze inne. Wird Binder-Keller gewählt, dann würde auf dem zweiten Sitz eine Vertreterin der Mitte-Links Parteien Platz nehmen.

Im Video: Benjamin Giezendanner steht im Polit-Schleudersitz Rede und Antwort:

Quelle: ArgoviaToday / Michelle Brunner / Lorenz Barazetti / Oliver Varga / Severin Mayer

Im ersten Wahlgang am Sonntag hat Binder-Keller das viertbeste Ergebnis erzielt, nach Thierry Burkart (FDP), Benjamin Giezendanner (SVP) und Gabriela Suter (SP). Auf Suter betrug ihr Abstand gut 3000 Stimmen, auf Giezendanner rund 38'000 Stimmen.

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veröffentlicht: 24. Oktober 2023 20:46
aktualisiert: 24. Oktober 2023 21:00
Quelle: ArgoviaToday

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