Weihnachtsmarkt Aarau

«Bisher über 60'000 Besuchende» – Aarauer Weihnachtsmarkt ist auf Kurs

· Online seit 13.12.2023, 06:04 Uhr
Die zweite Ausgabe des Aarauer Weihnachtsmarktes läuft seit gut drei Wochen, zwei weitere Wochen dauert der Weihnachtszauber noch an. Der Markt gibt auch in diesem Jahr zu reden – positiv wie negativ. Jetzt ziehen die Organisatoren ein Zwischenfazit.
Jeffrey Gnehm
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Unter dem Namen «Lieblingsstück» startete der Aarauer Weihnachtsmarkt am 17. November in die zweite Runde. Es sei «ein Weihnachtsmarkt, welcher nicht so ist, wie alle anderen», schreiben die Organisatoren auf ihrer Webseite. Wir haben nachgefragt, warum dem so sein soll und ob man diesem Anspruch nach gut zwei Dritteln der gesamten Marktdauer gerecht wird.

Organisiert wird der Markt zum zweiten Mal durch die Eventagentur «Pointbreak». Hannah Beneke ist dabei für das Marketing und Sales zuständig: «Uns macht nicht nur das Angebot von hauptsächlich lokalen und handgemachten Produkten einzigartig, sondern auch, dass bei uns auch Vereine und kleinere Organisationen einen Platz finden.» Das, weil es neu einen sogenannten «Tagesmarkt» mit Ständen gibt, die kleinere Ausstellende für einzelne Tage mieten können. Das gebe es an anderen Märkten nicht, da könnten sich diese Ausstellenden aber die Standmiete für die gesamte Marktdauer auch nicht leisten. Dadurch gebe es in Aarau auch mehr Abwechslung im Angebot, was bei den Besuchenden gut ankomme.

Unterschiede zum letzten Jahr

Das letztjährige Konzept des Weihnachtsmarktes habe sich bewährt und bleibe darum in diesem Jahr weitgehend erhalten. Die Kritik, dass es vor einem Jahr zu viele Foodstände (deren Miete zu teuer gewesen sei) und zu wenig Marktstände gegeben habe, wurde aber zu Herzen genommen. Neu gibt es nur noch zwölf statt zwanzig Foodstände und doppelt so viele Marktstände wie noch im letzten Jahr. Die Öffnungszeiten der Stände würden je nach Besucheraufkommen angepasst und laufend über Social Media kommuniziert.

Bezahlen kann man an den Ständen neu ausschliesslich bargeldlos, Bargeld hat am Markt ausgedient. «Das ist ein grosser Kritikpunkt», sagt Hannah Beneke, «weil der breiten Bevölkerung wohl nicht klar ist, welcher Aufwand bei so einem grossen Event damit verbunden ist.» Es gebe zwar zu reden, werde sich aber einpendeln, weil der Service schneller und sicherer ist – was ein grosser Vorteil für das Personal und die Besuchenden sei.

Vor einem Jahr feierte der Aarauer Weihnachtsmarkt seine Premiere. Damals verzeichnete der Markt insgesamt rund 120'000 Besuchende, die Hälfte davon habe man heute schon erreicht. «Trotz des regnerischen Wetters hatten wir bereits über 60'000 Besuchende», stellt Hannah Beneke fest. Gegenüber letztem Jahr sei die Tendenz steigend, je näher die Festtage rücken. Insgesamt erwarte man einen Besucheranstieg von rund 15 Prozent.

Bei den Organisatoren sei man darum optimistisch, dass in diesem Jahr schwarze Zahlen geschrieben werden. Viele grosse Investitionen, wie die Marktstandhäuschen aus Holz, mussten heuer nämlich nicht mehr getätigt werden. Investiert habe man dafür in die Dekoration: viele geschmückte Tannenbäume, beleuchtete Holzbauten und zwei Lichtkunst-Installationen, ausgeliehen aus dem beliebten «Zauberwald» in der Lenzerheide, gehören zu den Highlights. Zusätzlich sorge im Schachen eine Eisbahn für Weihnachtsstimmung.

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«Wetter spielte nicht in die Karten»

Der milde und regnerische November sorgte aber für einen eher flauen Start mit wenig Weihnachtsstimmung. Das auch, weil vom Himmel nicht nur Regentropfen fielen, sondern eben auch Laubblätter – und zwar direkt auf das Eis des neuen «Iiszaubers» auf dem Maienzugplatz. Dies sorgte für lange Gesichter, die trotz der schieren Unbefahrbarkeit des Eises zwölf Franken Eintritt zahlten. Kritiker hinterfragten zudem die Nachhaltigkeit einer solchen temporären Eisbahn. «Das Eisfeld entspricht dem höchsten heutigen Standard. Die Energie, welche wir nutzen, ist 100 Prozent erneuerbar», schreiben die Verantwortlichen in einer Mitteilung. Einen Schub in Richtung Weihnachtswunderland gab der anhaltende Schneefall anfangs Dezember (wie schon letztes Jahr), darum stieg die Zahl auch auf der Eisbahn auf aktuell knapp 14'000 Besuchende. Dies sei angesichts der wetterbedingten Umstände zufriedenstellend, sagt Hannah Beneke.

Quelle: Tele M1/Alessandro Di Fante/ ArgoviaToday / Michelle Brunner

Der Aarauer Weihnachtsmarkt sei noch immer in den Kinderschuhen und entwickle sich immer weiter. «Die Lehren aus dem letzten Jahr nahmen wir mit», betont Hannah Beneke, «Rückmeldungen von Besuchenden sowie Ausstellenden nehmen wir ernst, passen das Konzept wo nötig an und werden im nächsten Jahr darauf aufbauen.» Der Aarauer Weihnachtsmarkt ist noch bis am 23. Dezember täglich geöffnet.

Wie findest du die diesjährige Ausgabe des Aarauer Weihnachtsmarktes? Schreib es in die Kommentare!

veröffentlicht: 13. Dezember 2023 06:04
aktualisiert: 13. Dezember 2023 06:04
Quelle: ArgoviaToday

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