Braucht es mehr psychologische Hilfeleistungen? Jungparteien sind sich uneinig
Quelle: TeleM1
Die Anzeichen dafür, dass die Pandemie den Jugendlichen stark zugesetzt hat, sind klar und deutlich: Bei der Pro Juventute suchen mittlerweile 40 Prozent mehr Junge nach Hilfe wegen Suizidgedanken.
Für David Sommer, Co-Präsident der Juso Aargau, ein Zeichen, dass es mehr Angebote braucht. Diese sollen niederschwellig sein: «Gratisangebote für die Jugendliche sind sicher sehr gut, weil gerade die finanzielle Belastung ist einer der Hauptfaktoren für die psychische Belastung der Jugendlichen im Moment.» Auch Jacqueline Wick, Parteipräsidentin der Jungen Mitte, sieht die Problematik: «Sicher hat es teilweise nicht genug Angebote. Vor allem in Notsituationen gibt es teilweise sehr lange Wartelisten, gerade bei Kinder- und Jugendpsychiatrien.» Es sei auf jeden Fall sinnvoll, in die Gesundheit von Jugendlichen zu investieren.
Doch nicht alle Jungparteien befürworten den Ausbau des Angebots. Samuel Hasler, Parteileitungsmitglied der JSVP Aargau findet nämlich nicht, dass es zu wenig Kinder- und Jugendpsychologe gibt. Er sieht den Ursprung der jetzigen Situation in den strengen Corona-Massnahmen, welche die letzten zwei Jahre prägten. Laut Hasler wären lockere Massnahmen für Junge die bessere Lösung gewesen, als nun Gelder in psychiatrische Dienstleistungen und gratis Angebote zu stecken.
(red.)