Mitbewohner getroffen

«Es ist schlimm»: Schussabgabe in Reinach war ein Versehen

· Online seit 29.01.2024, 18:00 Uhr
Vergangene Woche ist es in einer Reinacher Wohnung zu einer Schussabgabe gekommen. Daraufhin musste ein 52-Jähriger mit dem Helikopter ins Spital gebracht werden. Zunächst wurde vermutet, dass es sich um eine gezielte Tat gehandelt hat. Nun ist klar: Die Schussabgabe war ein Versehen.

Quelle: Tele M1

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Die Tragödie nahm am letzten Mittwoch seinen Lauf. Der langjährige Schützenmeister Erich Fleischmann kümmerte sich um seine Waffe. «Weil ich die Waffe schon lange nicht mehr gebraucht habe, kam ich auf die Idee, sie zu reinigen. Denn sie war noch schmutzig von früher», erklärt er gegenüber Tele M1.

Daraufhin kam es zur verhängnisvollen Szene: Im Verschluss der Pistole befand sich noch eine 6-Millimeter-Patrone. «Ich wollte die Ladebewegung machen und blieb mit dem kleinen Finger am Abzug hängen. Dann löste sich ein Schuss», so Fleischmann weiter. Sein Mitbewohner stand dabei genau vorne dran. Das Projektil durchbohrte daraufhin mehrmals den Darm des 52-Jährigen. Dieser musste im Spital notfallmässig operiert werden.

Erich Fleischmann wurde zunächst verhaftet, kurze Zeit später aber wieder freigelassen. «Die Staatsanwaltschaft hat keine Untersuchungshaft beantragt. Das, weil man nicht davon ausgeht, dass Beweismittel vernichtet werden könnten und keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Die Untersuchung läuft noch, man geht aber eher von einem Unfall aus und nicht von einem Delikt», sagt Adrian Schuler, Mediensprecher Oberstaatsanwaltschaft Aargau, auf Anfrage.

Dennoch macht sich Fleischmann Vorwürfe: «Es ist schlimm für mich. Solange er nicht nach Hause kann, studiere ich immer daran herum.» Er hofft aber, dass sein Mitbewohner das Spital schon bald gesund wieder verlassen kann.

(red.)

veröffentlicht: 29. Januar 2024 18:00
aktualisiert: 29. Januar 2024 18:00
Quelle: ArgoviaToday

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