Aargau/Solothurn

Fahrlehrer warnen vor höherem Unfallrisiko wegen neuer Regel

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Fahrlehrer warnen vor höherem Unfallrisiko wegen neuer Regel

· Online seit 09.09.2022, 12:39 Uhr
Seit die Führerausweis-Vorschriften revidiert wurden, ist die Autoprüfung mit immer weniger Fahrstunden zu schaffen. Den Fahrlehrern brechen Umsätze weg.
(red.)
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Den Lernfahrausweis gibt es ab 17 statt ab 18 Jahren. Wer die Prüfung mit einem Automaten absolviert hat, darf neu auch handgeschaltete Autos fahren. Und die obligatorische Weiterbildung während der Probezeit dauert einen statt zwei Tage. Mit der Revision wollte das Astra die Sicherheit erhöhen, schreibt die «Aargauer Zeitung». Beide Änderungen hatte der Bundesrat am 14. Dezember 2018 beschlossen.

Fahrlehrer: «Sicherer wird es auf den Strassen nicht»

Für Fahrlehrer Markus Meier steht jedoch fest: Sicherer wird es auf den Strassen in nächster Zeit nicht, im Gegenteil: «Die Gesetzesänderungen sind für unsere Verkehrssicherheit alles andere als ideal.» Meier sagt, seit er 1997 als Fahrlehrer begonnen habe, sei der Druck in der Branche stetig gestiegen: «Früher mussten Fahrschüler mit mindestens 30 Fahrstunden rechnen. Heute wollen die Kunden am liebsten nach zehn Lektionen an die Prüfung.» Etwa zwei Drittel der Neulenker absolvierten die Prüfung mit Automatikgetriebe, womit das Schalten-Lernen in den Fahrstunden wegfalle. Meier sagt, mit der Revision sei es schwieriger geworden, seinen Beruf zufriedenstellend auszuüben.

(red)

veröffentlicht: 9. September 2022 12:39
aktualisiert: 9. September 2022 12:39
Quelle: Aargauer Zeitung

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