Quelle: Tele M1
Zum Problem führten vier fix installierte Blitzer in der Stadt Bern. Diese waren falsch programmiert, erklärt Markus Haldemann, Chef Verkehr bei der Kantonspolizei Bern. «Als wir die Anlagen in Betrieb genommen haben, haben einerseits Leute von der Kantonspolizei, von der Gerätelieferantin und auch Kunden gemerkt, dass mit ihrem Verhalten etwas anders ist. Sprich: Bei gleicher Geschwindigkeit gibt es jetzt eine Busse, wo es zuvor keine gab – und dem sind wir selbstverständlich nachgegangen.» Bei den Nachforschungen zeigte sich schliesslich, dass etwas an der Programmierung der Blitzer fehlerhaft war.
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Fauxpas sorgt für Empörung auf Aargauer Strassen
Bei Aargauer Autofahrerinnen und -fahrern sorgt der Fauxpas für Empörung. «Schweinerei, Katastrophe», meint ein Lenker dazu. «Oft bezahlt man die Bussen einfach, wenn man sie bekommt und denkt gar nicht darüber nach», erklärt ein anderer. Eine Lastwagenfahrerin ergänzt: «Es ist fair, wenn sie es zurückzahlen.»
«Quasi der Super-Gau»
Für Rechtsanwalt Dominic Nellen ist klar: So ein Fehler darf nicht passieren. Vor allem dann nicht, wenn der Blitzer gar von Bundesbehörden geprüft wurde. «Es ist quasi der Super-Gau für die Kantonspolizei, diese Systeme sollten eigentlich absolut fehlerfrei sein. Jetzt hat es hier Probleme gegeben – wer sagt, dass es nicht auch an anderen Orten so sein wird?» Eine Flut an Einsprachen sei zu erwarten.
Zurzeit ist die Anlage ausser Betrieb gesetzt. Die 6000 zu Unrecht gebüssten Personen, welche die Busse bereits bezahlt haben, erhalten ihr Geld in den nächsten Tagen zurück.
(umt)