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Die Aargauer Similasan-Gruppe baut jede fünfte Stelle ab

Stellenabbau in Jonen

Die Aargauer Similasan-Gruppe baut jede fünfte Stelle ab

· Online seit 28.10.2023, 21:00 Uhr
Das Unternehmen Similasan hat eine Massenentlassungen angekündigt: Der Aargauer Hersteller homöopathischer Arzneimittel wird etwa ein Fünftel der Arbeitsplätze in Jonen abbauen. Dies geschieht aufgrund eines Knatschs mit der US-Zulassungsbehörde.
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Die Similasan-Gruppe, ein Unternehmen, das sich auf homöopathische Heilmittel spezialisiert hat, reduziert ihre Belegschaft an ihrem Standort in Jonen um 27 von insgesamt 130 Arbeitsplätzen. Dieser Schritt ist eine Reaktion auf erhebliche Umsatzeinbussen in den USA, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA den Herstellern von homöopathischen Augentropfen den Vertrieb ihrer Produkte untersagt hatte.

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«Ich kann das nicht ganz nachvollziehen»

Lukas Korner, Präsident des Aargauischen Apothekerverbands, kann das Vorgehen des Konzerns nicht wirklich nachvollziehen. «Ich finde es merkwürdig, dass ein Bereich plötzlich vom Markt ausgeschlossen wird und dass Teilnehmer und Produkte, die teilweise schon viele Jahre auf dem Markt sind, einfach ausgeschlossen werden», so Korner. Der Geschäftsführer der Apotheke Gränichen mache sich keine Sorgen die Produkte weiterhin zu verkaufen. Er vertraue der Swissmedic, die die Produkte geprüft und zugelassen hat.

Für die Bevölkerung in Jonen ist der Stellenabbau ein besorgniserregendes Ereignis: «Ja, das ist natürlich überhaupt nicht gut. Wir haben nicht viele Arbeitgeber hier im Dorf, und Similasan ist ein grosser Arbeitgeber, der hier gewachsen ist. Es ist schade, wenn so etwas passiert.» Die Restrukturierung, einschliesslich des «vorsorglichen Stellenabbaus» von 27 Beschäftigten in Jonen, sei entscheidend für die langfristige Zukunft der Similasan-Gruppe, teilt das Unternehmen mit.

Kurzarbeitsantrag wurde abgelehnt

Zunächst hatte Similasan Kurzarbeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantragt, die für die Herstellung der Produkte für den US-Markt zuständig sind. Dieser Antrag wurde von der zuständigen Behörde abgelehnt. Am 13. Oktober leitete das Unternehmen das Konsultationsverfahren für eine mögliche vorbeugende Massenentlassung ein, das nun abgeschlossen ist.

Weitere Informationen zum Thema findet ihr im obigen Video.

(red.)

veröffentlicht: 28. Oktober 2023 21:00
aktualisiert: 28. Oktober 2023 21:00
Quelle: ArgoviaToday

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