Oberlunkhofen

Ehepaar pflanzt zum dritten Mal 500 Bäume

· Online seit 21.03.2024, 06:45 Uhr
Martina und Reto Schoch laden die Bevölkerung und ihre Freunde ein, ihnen bei einer ganz speziellen Pflanzaktion zu helfen. Sie werden am kommenden Samstag 500 Eichen in Oberlunkhofen pflanzen. Der Grund für diese Aktion ist ein spezieller.
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Reto Schoch lebt gemeinsam mit seiner Frau Martina in Jonen. Zuvor aber lebte und arbeitete der Architekt in New York. Er erzählt gegenüber der «Aargauer Zeitung»: «Ich habe fünf Jahre in Amerika gelebt und war damals oft mit dem Flieger unterwegs.» Sein ökologischer Fussabdruck war entsprechend gross. Und diese Tatsache liess dem Reusstaler keine Ruhe. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, seinen CO2-Ausstoss zu reduzieren, kam er auf die Idee, Bäume zu pflanzen.

Und weil er mit Urs Huber vom Forstbetrieb Kelleramt befreundet ist, lag es auf der Hand, dass die Bäume in seinem Revier gepflanzt werden sollen, also direkt vor Reto Schochs Haustüre. Die Kosten für die Setzlinge übernahm Schoch, Urs Huber organisierte das Werkzeug für die Helferinnen und Helfer und suchte eine geeignete Fläche im Wald aus.

«Wer nicht investiert, verliert»

Es war das Wochenende vor dem ersten Lockdown im Jahr 2020, als sich Freundinnen und Bekannte der Familie erstmals im Oberlunkhofer Wald trafen, um gemeinsam 500 Bäumchen zu pflanzen. Reto Schochs berufliches Motto lautet «Wer nicht investiert, verliert.»

Das Motto überträgt er auch auf die Natur. Weil die Aktion bei allen Beteiligten sehr gut ankam, organisiert er nun am kommenden Samstag die aussergewöhnliche Pflanzaktion bereits zum dritten Mal. Er erzählt: «Es sind mittlerweile zwischen 40 und 50 Personen, die uns beim Anpflanzen der Bäume helfen. Das ist mittlerweile zu einem beliebten Anlass geworden, im Anschluss sitzen wir jeweils noch zusammen und essen etwas.»

Dieses Jahr werden die Setzlinge in Oberlunkhofen eingebracht

Für Förster Urs Huber ist die Aktion seines Freundes beste PR für den Wald. Er sagt: «Wer hier mitmacht, der wird automatisch sensibilisiert für die Anliegen des Waldes und der Natur.» Dieses Jahr trifft man sich in der Nähe des Oberlunkhofer Forsthauses zur Pflanzaktion.

Ganz in der Nähe steht eine sogenannte Schadfläche. Hier sind die Auswirkungen von Sturm Lothar, der 1999 grossen Schaden anrichtete, besonders gut zu sehen. Der Borkenkäfer machte sich in den vergangenen Jahren breit und brachte viele der noch verbliebenen Bäume auf der halben Hektare Fläche zu Boden.

Am kommenden Samstag wird nun Schochs Team 500 junge Eichen pflanzen. Nicht alle von den Setzlingen werden zu grossen, gesunden Bäumen heranwachsen, erklärt Urs Huber. Dennoch werde bestimmt die Mehrheit der kleinen Setzlinge im Laufe der Jahre zu stattlichen Bäumen heranwachsen. Urs Huber jedenfalls schätzt die Aktion seines Freundes sehr, welche die Helferinnen und Helfer für die Anliegen des Waldes sensibilisiert.

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(Nathalie Wolgensinger, Aargauer Zeitung)

veröffentlicht: 21. März 2024 06:45
aktualisiert: 21. März 2024 06:45
Quelle: Aargauer Zeitung

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