Nach Sabotage

Rheinfelden ist zum zweiten Mal wieder am Netz – Frust ist weiterhin gross

· Online seit 29.12.2023, 11:12 Uhr
Bis in die Nacht haben Techniker an den Reparatur der beschädigten Glasfaserkabel in Rheinfelden gearbeitet. Jetzt kommt zum zweiten Mal die erfreuliche Nachricht für die Betroffenen: Die Reparaturarbeiten wurden definitiv abgeschlossen, alle Dienste stehen wieder normal zu Verfügung.
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Rheinfelden hat wieder Netz. Das meldet der Anbieter «breitband.ch» auf seiner Webseite. Seit Weihnachten kämpften mehrere Gemeinden der Region bis nach Riehen BL mit einer Störung bei Internet, Telefon, ReplayTV und TV. Tausende von Haushalten waren während der Feiertage vom Problem betroffen. Grund für die Störung war die mutwillige Zerstörung eines Glasfaserkabel des Kabelnetzes Rheinfelden.

Saboteure schlugen gleich mehrmals zu

Das erste Mal wurde am Heilligabend eine Störung bemerkt, wie auf der Facebook-Gruppe «Du bisch voch Rhyfälde, wenn...» regediskutiert wurde. Daraufhin hatten mehrere technische Firmen die kaputten Leitungen erfolgreich repariert. Lange hatte die gelungene Leistung jedoch nicht Bestand, denn in der Nacht auf Donnerstag wurden die Glasfaserkabel zum zweiten Mal durchgeschnitten. Wie der Anbieter in einer Meldung mitteilte, waren rund 4000 Haushalte vom Ausfall betroffen.

Quelle: Tele M1

Waren es 5G-Gegner?

Wer hinter dem Vandalenakt steckt, ist noch unklar, die Polizei fahndet aktuell nach der bislang unbekannten Täterschaft. «Für einen Lausbubenstreich halte ich das nicht. Da müssen meines Erachtens andere Motive dahinter stecken», sagte der Geschäftsführer der Betreiberfirma Sacha Gloor. Er könne nur mutmassen: «Eine Theorie könnte sein, dass es radikale 5G-Gegner gewesen sind, die vielleicht gar nicht wussten, dass diese Glasfasern gar nicht für die Versorgung von 5G-Antennen zuständig sind.» Die Täter seien mit schweren Werkzeugen ausgerüstet gewesen und hätten die Kästen gezielt aufgebrochen, sagte er auf Anfrage von ArgoviaToday weiter.

Glasfaserkabel in Rheinfelden wird überwacht

Für die betroffenen Mitarbeitenden war der erneute Sabotageakt ein Frust. «Wir haben teilweise Tag und Nacht gearbeitet, um diese Störungen zu beheben. Deswegen sind wir alle ein bisschen am Limit mit der Energie und auch mit der Psyche», sagte Thomas Schmutz, Geschäftsführer von S-Konnekt, zu Tele M1. Die Reparatur sei mühselig gewesen, dass sie dann gleich wieder zunichte gemacht wurde, sei frustrierend.

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Immerhin soll nun verhindert werden, dass es ein weiteres Mal zu Beschädigungen kommt. Die Gemeinde wolle dafür sorgen, erklärt Sacha Gloor, Geschäftsführer der Improware AG. Die Kabel sollen nun besser überwacht werden. Zudem soll die Stelle besser gesichert werden.

veröffentlicht: 29. Dezember 2023 11:12
aktualisiert: 29. Dezember 2023 11:12
Quelle: ArgoviaToday

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