Grünen-Grossrat fordert Katzensteuer im Aargau
Baumann plant, einen Vorstoss für eine Katzensteuer einzureichen. Damit verfolgt er gleich mehrere Ziele. Ihm sei bewusst, dass Katzen sich positiv auf die soziale Gesundheit auswirkten, trotzdem würden sich viele unüberlegt ein Tier anschaffen, sagt der Grünen-Grossrat zur «Aargauer Zeitung». Das soll mit der Steuer verhindert werden.
Gleiche Steuer wie bei Hunden
Ausserdem würden Katzen ebenfalls Kosten verursachen, die bisher die Allgemeinheit trage. Denn auch wenn Katzen gegen Einsamkeit helfen, töten sie dennoch Vögel, Amphibien und Reptilien. «Viele lassen ihre Katze nicht kastrieren, das führt zu einer grossen Vermehrung, was wiederum negative Folgen für die Artenvielfalt im betroffenen Gebiet haben kann.»
Baumann schwebt vor, Katzenhalterinnen und -haltern die gleiche Steuer aufzuerlegen wie Hundebesitzern, also aktuell 120 Franken pro Tier und Jahr. Das würde dem Kanton jährlich rund 16 Millionen Franken einbringen.
Frühere Versuche scheiterten
Mit seiner Idee ist der Grossrat nicht Vorreiter. Bereits Barbara Portmann von der GLP und Martin Brügger von der SP hatten in der Vergangenheit eine Katzensteuer oder eine Kastrationspflicht gefordert. Und schon Johannes Jenny, damals Geschäftsführer von Pro Natura, hatte erst den Abschuss von streunenden Katzen gefordert. Nach heftiger Kritik schwenkte er schliesslich auf eine Katzensteuer um, die jedoch zwischen 300 und 400 Franken liegen sollte. Die Forderungen hatten jedoch alle wenig Erfolg und wurden abgelehnt.