PS-Beschränkung abgelehnt

«Junglenkern fehlt einfach die Erfahrung für ein Auto wie den Ferrari 458»

· Online seit 02.06.2022, 20:06 Uhr
Der Nationalrat will keine PS-Beschränkung für Junglenkerinnen und Junglenker. Was in der Politik offensichtlich auf Ablehnung stösst, würden Autovermieter und Menschen aus dem Volk begrüssen.

Quelle: TeleM1

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«Ja, ich bin enttäuscht. Aber das Problem bleibt», sagt Aargauer SP-Nationalrätin Gabriela Suter nach ihrer Niederlage. Der Nationalrat hatte ihre Motion, bei Junglenkerinnen und Junglenkern eine PS-Beschränkung einzuführen, deutlich abgelehnt. Dabei würde der Vorschlag im Volk auf Zustimmung stossen, wie eine Umfrage von TeleM1 zeigt: «Am Ende ist es so, dass Neulenker keine Erfahrung mit viel PS haben und umso mehr PS, umso mehr Gefahr», sagt ein Autofahrer. «Man fährt einfach risikoreicher mit schnelleren Autos, daher würde es schon Sinn machen», so ein anderer. Andere sehen die Forderung kritischer: «Unfälle würde es auch so geben, das würde keinen grossen Unterschied machen», so eine Autofahrerin.

Auch der Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann hält den Vorschlag für überflüssig. «Die Jungen vermögen nicht übermässig teure Autos. Und die Unfallstatistik beweist, dass Junglenker und Neulenker nicht mehr Unfälle verursachen mit PS-starken Autos.»

Trotzdem halten auch Autovermieter den Vorschlag für sinnvoll: «Wenn man das Autobillett frisch hat, fehlt einem einfach die Erfahrung und die Routine für ein Auto wie etwa den Ferrari 458 mit über 500 PS», sagt Marco Meyer, Geschäftsführer von Rental Cars Russo aus Schöftland. Er verleiht deshalb seine Sportwagen nur an Personen ab 25 Jahren, die schon seit drei Jahren einen Führerausweis besitzen.

(vro)

veröffentlicht: 2. Juni 2022 20:06
aktualisiert: 2. Juni 2022 20:06
Quelle: ArgoviaToday

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