AKW-Kanton

«Kann nicht sein»: Strompreis-Explosion im Aargau stösst auf Unverständnis

06.09.2023, 19:18 Uhr
· Online seit 06.09.2023, 19:15 Uhr
Im Kanton Aargau steigen die Strompreise im kommenden Jahr erneut an. Damit belegt der Aargau im schweizweiten Vergleich einen Spitzenplatz – obwohl ein grosser Teil des Atomstroms im Kanton produziert wird. Bei Aargauer Politikern ist das Unverständnis gross.

Quelle: Tele M1

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Vom ehemals günstigsten zu einem der teuersten Kantone: Im Aargau kostet der Strom bald schon doppelt so viel wie Schweizerinnen und Schweizer im Durchschnitt dafür bezahlen. Und das, obwohl ein Drittel des Stroms aus dem Aargau kommt. Politikerinnen und Politiker von links bis rechts können das nicht nachvollziehen.

«Wir müssen schauen, dass der Kanton Aargau hier Entlastung erhält. Aus meiner Sicht müssen wir reagieren. Es kann nicht sein, dass das Gewerbe im Prinzip die Zeche bezahlt», sagt der Aargauer SP-Grossrat Stefan Dietrich gegenüber Tele M1. Thomas Burgherr, Aargauer SVP-Nationalrat, ergänzt: «Die Axpo gehört zu 28 Prozent dem Kanton Aargau. Deshalb ist es für mich unverständlich, dass wir so viel mehr bezahlen müssen als die restliche Schweiz.»

Im Kanton Aargau stehen drei Atomkraftwerke, die Strom für die ganze Schweiz produzieren. Dennoch wirkt sich das nicht positiv auf den Strompreis im Aargau aus. Die AKWs sind für die Bevölkerung trotzdem von Nutzen, wie Adrian Fahrni, Leiter Energie Kanton Aargau, sagt: «Der Aargau profitiert in diesem Sinn, dass durch die Betriebe vor allem Arbeitsplätze geschaffen werden.»

Was die Bevölkerung zu den steigenden Strompreisen sagt und wie der Kanton doch noch für tiefere Strompreise sorgen könnte, erfährst du im Video oben.

(red.)

veröffentlicht: 6. September 2023 19:15
aktualisiert: 6. September 2023 19:18
Quelle: ArgoviaToday

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