Notkraftwerk Birr

Lärmschutzwand bleibt wegen fehlender Finanzierung vorerst grau

10.08.2023, 09:17 Uhr
· Online seit 08.08.2023, 05:43 Uhr
In Birr steht eine grosse, graue Lärmschutzwand beim Notkraftwerk, welche alles andere als ansehnlich wirkt. Deshalb will sie die Gemeinde zusammen mit General Electric in energetischen Farben zum Strahlen bringen. Der Anstrich verzögert sich jedoch.
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In Birr ragt eine 4000 Quadratmeter grosse graue Wand aus dem Boden. Sie soll den Lärm, welcher durch das Notkraftwerk produziert wird, abschirmen. Zwar erfüllt sie ihren Zweck, jedoch sieht sie alles andere als schön aus. Die Gemeinde Birr hat deshalb zusammen mit der General Electric (GE) in einer Ausschreibung nach Künstlerinnen und Künstlern gesucht, welche der tristen Wand einen Anstrich verpassen. ArgoviaToday hat darüber berichtet.

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Anstrich wird verschoben

Insgesamt zwölf Künstlerinnen und Künstler haben sich auf die Ausschreibung gemeldet. Davon kamen laut René Grütter, Gemeindeammann von Birr, drei Projekte in die engere Auswahl. «Diese wurden durch eine Präsentation vor den Vertretern von GE und der Gemeinde Birr ausgesucht», wie Grütter gegenüber ArgoviaToday sagt. Die Teams hatten zur Aufgabe, ihre Ideen sowie einen Kostenvorschlag und ihr benötigtes Zeitfenster zu erläutern. Ebenfalls mussten sie aufzeigen, wie der Anstrich an die 20 Meter hohe Wand kommen sollte.

Die Farbe hätte planmässig in den Sommerferien an die Wand gebracht werden sollen. Dies ist nun laut Grütter doch nicht der Fall: «Eine Umsetzung in diesem Jahr ist nicht realistisch.» Grütter ergänzt jedoch auf Nachfrage: «Wir würden es begrüssen, wenn die Wand schön gestaltet wird. Die Ausschreibung hat verschiedene interessante Vorschläge ergeben.» So steht momentan noch eine Gruppe von fünf Künstlern, welche in der Schweiz ziemlich bekannt seien, ein Duo, welches die Schule Birr ins Projekt mit einbezog, und eine Einzelperson, welche das letzte Projekt gestaltete, zur Auswahl.

Fragen zur Finanzierung noch offen

Kunstschaffende mit einem entsprechenden Willen wären also eigentlich vorhanden. Grund für die Verspätung ist laut Grütter aber das fehlende Geld. «Die Finanzierung der künstlerischen Gestaltung ist noch nicht geklärt.» Mehr möchte die Gemeinde zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen – weitere Informationen sollen jedoch folgen, sobald die offenen Fragen geklärt sind. Allzu viel Zeit bleibt allerdings nicht. Denn die Kunst wäre nur temporär zu bestaunen: Nach vier Jahren ist wieder Schluss, dann kommt das Notkraftwerk inklusive der Lärmschutzwand wieder weg.

veröffentlicht: 8. August 2023 05:43
aktualisiert: 10. August 2023 09:17
Quelle: ArgoviaToday

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