Flusswasser ist tabu: Diese Auswirkungen hat das Verbot auf die Landwirtschaft

Es ist zu heiss und der Wasserpegel ist in vielen Aargauer Gewässern zu tief gesunken. Deshalb musste der Kanton reagieren – er hat die Wasserentnahme aus Flüssen eingeschränkt.

Kleinere Gewässer wie der Dorfbach in Meisterschwanden oder der Wissenbach in Boswil sind schon seit Anfang Juli gesperrt. Am letzten Samstag kam noch die Bünz dazu und ab morgen darf man auch aus der Wyna kein Wasser mehr entnehmen.

Auch die Landwirtschaft ist vom Verbot betroffen

Wie Tele M1 berichtet, ist auch Michael Suter, Gemüsebauer aus Othmarsingen, betroffen: «Normalerweise beziehen wir hier Wasser für unsere Wasserkulturen. Wir können es direkt bei diesem Hydranten in unser Bodenleitungsnetz einspeisen. Mit diesem verteilen wir es auf die Felder zu unseren Kulturen.» Dass man bei solch tiefen Wasserpegeln Rücksicht nehmen muss, ist dem Gemüsebauer bewusst – umständlich sei das Verbot aber trotzdem: «Das ist natürlich nicht so eine tolle Situation. Wir müssen jetzt Alternativen suchen.» Und diese sei auch gefunden worden. «Wir dürfen jetzt Wasser von der Gemeinde beziehen», so Suter.

Die Pflanzen müssen vermehrt in der Nacht bewässert werden

Das Trinkwasser von Othmarsingen sei aber viel zu kalt, was zu weiterem Aufwand führe: «Mit diesem kalten Wasser bekämen die Pflanzen einen Schock, wenn wir sie bei diesen Temperaturen durch den Tag wässern würden. Deshalb müssen wir noch mehr in der Nacht bewässern, um den Stress zu vermeiden und den Pflanzen zu helfen.»

Wie lange das Verbot andauern wird, kann der Kanton aktuell noch nicht sagen. Ab dem Wochenende seien aber Niederschläge angesagt, was zu einer Aufhebung des Verbots führen könnte.

Darüber würden sich dann sicher auch die Pflanzen bei Gemüsebauer Suter freuen.

(crb)