Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Über Jahre hing in Seon der Haussegen schief, wenn es um einen ganz bestimmten Thuja-Baum ging. Dieser soll nämlich weg. Das hatte das Gericht so entschieden, nachdem ein Nachbar Beschwerde einreichte. Weil die Thuja zu nahe an der Grenze steht und zu viel Schatten gibt, störten sich die Nachbarn ganz plötzlich über den 15 Meter hohen Lebensbaum. Für Rita Rufli völlig unverständlich: «Er stört ja eigentlich niemanden wirklich. Es kommt kein Ästchen, rein nichts, zu den Nachbarn rüber», so die Seniorin damals zu Tele M1.
Quelle: TeleM1
Dass der Thuja-Baum für mächtig Gesprächsstoff sorgt, merkten auch die Nachbarn. So wurde Hans Bänninger, wenn er im Dorf unterwegs war, öfters schräg von der Seite angeschaut. Deshalb hatte er anschliessend einen Zettel an seinem Haus angebracht. Der sollte klar machen, dass er nicht der «Baum-Feind» sei.
Am Dienstag war es nun so weit
Der 15 Meter hohe Thuja-Baum wurde gefällt. Für Rita Rufli ein besonders ergreifender Moment: «Was mir durch den Kopf geht? Warum man solche Nachbarn hat. Dem ein so wunderschöner Baum im Weg steht – für nichts und wieder nichts. Das kann ich nicht begreifen.» Vor allem die für sie nicht schlüssige Argumentation des Rechtsanwalts sei unverständlich. «Zuerst war es ein Thuja-Baum, dann ein Obstbaum und jetzt wieder ein Thuja-Baum. Und so etwas wird auch noch von dem Obergericht akzeptiert.»
Ast für Ast wird nun der Baum in Ruflis Garten gefällt. «Ich bin sehr froh, dass das mein Mann nicht mehr miterleben muss.»
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(red.)