In den Kantonen Aargau und Solothurn kam es in den vergangenen Tagen gleich zu drei schweren Unfällen, bei denen Autos Fussgänger angefahren haben, die einen Fussgängerstreifen überqueren wollten. In Seon wurde eine 36-Jährige schwer verletzt, in Langenthal wurde ein 74-jähriger Mann tödlich verletzt und auch in Oensingen musste eine Frau ins Spital, nach dem sie auf einem Fussgängerstreifen angefahren wurde.
Nun fordert Roger Fricker ein Umdenken. Der Postautochauffeur, der auch im Vorstand des Automobil Clubs sitzt, sagt gegenüber Tele M1: «Fussgänger müssen es anzeigen, wenn sie über die Strasse wollen. Man kann nicht einfach zack über die Strasse. Für Autofahrende ist der Bremsweg häufig zu kurz.»
Der VCS übt Kritik am Vorschlag
Noch vor rund 30 Jahren war es Pflicht, dass man als Fussgänger das Überqueren der Strasse mit Handzeichen anzeigt. Darum wäre eine Wiedereinführung ein Rückschritt ins letzte Jahrhundert, ist man beim Verkehrs-Club Schweiz VCS überzeugt. Für Christian Keller, Geschäftsführer des VCS Aargau, braucht es mehr Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmenden. Und: «Es soll der Grundsatz gelten, dass der Stärkere Rücksicht nimmt auf die Schwachen.»
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Anstatt dass Passanten wieder aktiv ihre Hände heben müssen, sollte die Verkehrsführung geändert werden, so Keller weiter. Mit Tempo 30 innerorts könnten beispielsweise die Zahl der Unfälle massiv gesenkt werden. Und deren Schwere erst recht.
(red.)