Asyl

Oftringen sagt Ja zur kantonalen Asylunterkunft

· Online seit 08.09.2023, 10:40 Uhr
Die Gemeindeversammlung von Oftringen hat der Vereinbarung für den Bau einer kantonalen Asylunterkunft zugestimmt. Der auf der Website der Gemeinde publizierte Beschluss vom Donnerstagabend untersteht dem Referendum.
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Der Entscheid an der Einwohnergemeindeversammlung fiel mit 175 zu 111 Stimmen. Mit ihrem Ja haben die 341 teilnehmenden Stimmberechtigten dem Gemeinderat die Kompetenz erteilt, dem Kanton Aargau eine gemeindeeigene Parzelle am Ackerweg für den Bau einer Asylunterkunft zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinde soll dafür einen jährlichen Baurechtszins von 33'000 Franken erhalten.

Bis zu 150 Plätze

Der Kantonale Sozialdienst (KSD) soll den Betrieb der Unterkunft und die Betreuung der bis zu 150 Geflüchteten sicherstellen. Für Oftringen sei das Projekt eine «intelligentere, günstigere und sicherere Lösung» als die Asylsuchenden in eigener Regie unterzubringen, sagte Gemeinderat Werner Amsler (PRO Oftringen) am Freitag im SRF-Regionaljournal Aargau/Solothurn.

Die Gemeinde hatte im Rahmen der im Januar vom Regierungsrat ausgerufenen Notlage im Asylwesen reagiert und dem Kanton die Parzelle angeboten. Diese liegt in der Nähe des Dorfzentrums an der Autobahn. Der Kanton nahm seit Dezember als Übergangslösung unterirdische Unterkünfte in Zivilschutzanlagen in Betrieb, um alle Flüchtlinge unterbringen zu können.

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Die geplante Asylunterkunft in der Gemeinde Oftringen stiess der benachbarten Stadt Aarburg sauer auf. Der Stadtrat kritisierte im Mai, nichts von den Plänen gewusst zu haben, obwohl man in einem Asylverbund sei. «Das ist ganz klar ein Vertragsbruch», sagte die Aarburger Vize-Stadtpräsidentin Martina Bircher damals gegenüber Tele M1.

Quelle: Tele M1

(vro/sda)

veröffentlicht: 8. September 2023 10:40
aktualisiert: 8. September 2023 10:40
Quelle: ArgoviaToday

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