In jedem Dorf wird auf Schildern festgehalten, wie die Ortschaft genau heisst. Und genau diese Schilder sind ein beliebtes Diebesgut. In der österreichischen Gemeinde «Fucking» wurden die Ortsschilder aber schon so oft geklaut, dass sie mittlerweile angeschweisst werden mussten. Das berichtet die «Frankfurter Allgemeine Zeitung».
Polizei spekuliert über Gründe
Aber auch an der Aargauer Grenze zu Deutschland – im Landkreis Waldshut – sind Schilderdiebe unterwegs. Nur in einem Jahr sind dort bereits 24 Schilder weggekommen – unter anderem auch in Laufenburg oder St. Blasien. Die Polizei kann über das Verschwinden der Schilder nur spekulieren: «Möglicherweise sammeln Leute die Tafeln, weil sie ortsverbunden sind oder sie nehmen die Schilder als Andenken mit, weil wir eine Urlaubsregion sind», sagt Mediensprecher Benjamin Woldert gegenüber Radio Argovia.
Allerdings kann der Schilderklau auch unschöne Folgen nach sich ziehen. «Solche Ortstafeln haben immer auch eine verkehrsrechtliche Bedeutung. Sie signalisieren, dass man in einen Ort reinfährt.» Und ab dann gilt die Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundekilometern. Wenn dann aber jemand mit 80 Kilometern pro Stunde zu fahren kommen sollte, könnte das eine Busse geben oder im schlimmsten Fall zu einem Unfall führen.
Täterschaft droht Strafe
Bis jetzt konnte noch kein Täter ermittelt werden. Aus diesem Grund sei die Polizei auf Hinweise der Bevölkerung angewiesen, erklärt Woldert. Den Dieben drohen bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe. In diesem Fall würde die Strafe laut dem Polizeisprecher aber wohl tiefer ausfallen. «Grundsätzlich hat jeder die Möglichkeit, sich der Polizei zu stellen und die Dummheit zuzugeben. Ich denke, es ist nicht verkehrt, wenn man dafür geradesteht», sagt der Polizeisprecher weiter.
Den Radio-Beitrag zum Schilderklau kannst du hier nachhören:
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(red.)