Spitäler

Überlastete Notfallstationen: Hausärzte wehren sich gegen Anschuldigungen

· Online seit 29.12.2022, 21:16 Uhr
Auch im Argovialand sind die Notfallstationen in den Spitälern. Ein Problem sei, dass die meisten Hausärzte Ferien hätten und niemanden behandeln können. Diese jedoch finden, dass sie ohnehin schon am Anschlag seien. Tele M1 sprach mit dem Präsidenten des Aargauischen Ärzteverbands.

Quelle: Tele M1

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«Nur wegen Notfällen die Praxen offen zu behalten ist aus rein wirtschaftlicher Sicht nicht möglich.», das sagt der Präsident des Aargauischen Ärzteverbandes, Jürg Lareida. Er habe an den Festtagen mit vielen Absagen und niedriger Auslastung seiner Praxis zu kämpfen.

Ohnehin habe die aktuelle Auslastung nichts mit den Festtagen und den geschlossenen Hausarztpraxen zu tun: «Die Gesellschaft verändert sich, darauf weisen wir seit Jahren hin. Ebenso ist es seit Jahren klar, dass eine solche Situation kommen würde. Wenn man jedoch mit archaischen Methoden versucht, dem Herr zu werden, dann kann es auch nicht funktionieren.»

SVP-Glarner will Patienten zur Kasse bitten

Ein Lösungsansatz kommt aus der Politik. Der SVP-Hardliner Andreas Glarner möchte die Patientinnen und Patientinnen mehr zur Kasse bitten und den Notfall mittels einer Gebühr von 50 oder 100 Franken unattraktiver machen: «Die Verfügbarkeit ist eine andere, wenn etwas gratis ist, als wenn es etwas kostet.»

Laut dem Kantonsspital Aarau hätten vier von fünf Patientinnen und Patienten, die über die Festtage ins Spital kamen, auch abwarten können.

(red.)

veröffentlicht: 29. Dezember 2022 21:16
aktualisiert: 29. Dezember 2022 21:16
Quelle: ArgoviaToday

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