Von aussen sieht man dem Murgenthaler Tanklöschfahrzeug nicht an, dass es bereits in die Jahre gekommen ist. Das Problem ist das Innenleben des Feuerwehrautos. Und eine Reparatur wäre teuer geworden: «Wir haben mehrere Offerten sowohl für den Werterhalt wie auch für einen Neubeschaffung eingeholt. Wir sind dann zum Schluss gekommen, dass eine Neubeschaffung für die Gemeinde und den Steuerzahler der wirtschaftlich günstigere Weg ist», erklärt Marco Witschi, Kommandant der Feuerwehr Murgenthal, gegenüber Tele M1.
Gebäudeversicherung übernimmt fast die Hälfte
Ein Grund für diesen Entscheid spielte auch die Aargauische Gebäudeversicherung AGV, welche einen grossen Teil der Kosten für die Neubeschaffung eines Tanklöschfahrzeugs übernimmt, sie zahlt mit 45 Prozent fast die Hälfte der Anschaffungskosten. Das Fahrzeug darf dabei aber nicht mehr wie 550'000 Franken kosten. Ausserdem gebe es einen Vorgabekatalog für das Feuerwehrauto, präzisiert Urs Ribi, Abteilungsleiter Feuerwehrwesen bei der AGV. «Die Fahrzeugbauer geben sich immer grosse Mühe, schöne Tanklöschfahrzeuge für die Feuerwehrleute zu erstellen. Von uns wird aber nur das finanziert, was es für den Echteinsatz auch braucht.»
Aber würde die Gemeinde Murgenthal auch ein neues Fahrzeug anschaffen, wenn von der Versicherung kein Geld fliessen würde? «Das müssen Sie den Gemeinderat fragen», erwidert Kommandant Witschi. Aber eine halbe Million Franken sei sehr viel Geld für eine Gemeinde wie Murgenthal.
AGV kontrolliert Wartung des Materials
Laut der AGV muss jede Gemeinde selbst entscheiden, ob sie ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr anschaffen will. Urs Ribi unterstreicht jedoch nochmals die Bedeutung von gutem Material: «Wir haben ein grosses Interesse bei der AGV, dass das Material bei den Feuerwehren gut gewartet ist. Das schauen wir auch alle fünf Jahre an. Das kann bei einem Einsatz entscheidend sein. Da können wir nicht noch flicken vorher, da müssen wir direkt in den Einsatz.»
Die Feuerwehr Murgenthal schreibt den Auftrag für ein neues Tanklöschfahrzeug jetzt öffentlich aus. Im nächsten Sommer muss das Stimmvolk dann entscheiden, ob es das wirklich braucht oder eine allfällige Reparatur vielleicht doch sinnvoller wäre.
(ova)