«So viele Polizisten wegen eines 16-Jährigen ist schon übertrieben»
Quelle: TeleM1
Am Sonntag lief ein Polizeieinsatz in Riken. Ein 16-Jähriger versteckte sich in einem naheliegenden Maisfeld vor der Polizei, wie die Kantonspolizei Aargau auf Anfrage bestätigte. Der Gesuchte soll aus der Festung Aarburg geflohen sein, woraufhin die Jugendstaatsanwaltschaft den Jugendlichen zur Festnahme ausschrieb. Wie die Kantonspolizei Aargau am Montag mitteilt, war der junge Brasilianer am Vortag unter Gewaltanwendung aus dem Jugendheim Aarburg entwichen.
Quelle: TeleM1/ArgoviaToday
Jetzt sitzt der 16-Jährige in einem anderen Gefängnis
Der Flüchtige sei der Polizei bereits bekannt gewesen. Es handle sich dabei um einen gefährlichen Straftäter, erklärte Bernhard Graser. Noch am Abend hat sich der Flüchtige ergeben und konnte von der Polizei festgenommen werden. Nun befindet er sich in einem anderen Gefängnis in Haft, wie die Polizei am Montag schreibt.
Nun erhebt seine Freundin allerdings schwere Vorwürfe gegen das Vorgehen der Polizei: «Ich finde, der Polizeieinsatz war sehr übertrieben. Er hat wirklich schon schlimmere Scheisse gebaut. Jetzt hatte er ja gar nichts gemacht, er ist einfach abgehauen.» Seit Anfang des Jahres sind die beiden ein Paar. Am Sonntag hatte sie der Polizei geholfen, den Jugendlichen zur Aufgabe zu bewegen. «Ich hatte ihm durch das Megafon gesagt, er solle rauskommen. Die Polizei sagte, wenn mein Freund rauskomme, dürfe er sich bei mir verabschieden. Das war aber nicht der Fall», klagt sie an.
Mehrere Einsatzkräfte vor Ort
Unter solchen Umständen seien Verabschiedungen leider nicht möglich, sagt der Mediensprecher am Montag zu Tele M1. «So dankbar wir dieser Freundin auch sind, dass sie uns sogar noch unterstützte, konnten wir am Schluss leider keine Verabschiedungsszene zulassen.» Die Polizei war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Diese hatten das Maisfeld stundenlang umstellt. Auch eine Hundestaffel und eine Drohne sei im Einsatz gewesen, heisst es weiter.
(vro/sib)