Bei gleichzeitig leicht gesunkenen Kosten verbesserten sich die Gewinnzahlen deutlich.
Der Geschäftserfolg des BKB-Konzerns als Mass für das operative Ergebnis erhöhte sich um knapp 70 Prozent auf 106,8 Millionen Franken, wie die BKB am Donnerstag mitteilte. Damit lag er auch klar über dem Halbjahresresultat von 2019. Bei einer deutlich erhöhten Bildung von allgemeinen Bankreserven verblieb unter dem Strich ein um 6,1 Prozent gestiegener Konzerngewinn von 54,0 Millionen Franken.
Keine Kredit-Wertberichtigungen
Klar zulegen konnte der Konzern, der im Wesentlichen das BKB-Stammhaus und die Bank Cler umfasst, auch in seinem wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft. Dabei profitierte das Resultat auch davon, dass im Gegensatz zum Vorjahr keine zusätzlichen Wertberichtigungen auf Krediten gebildet werden mussten. Der Netto-Zinserfolg stieg in der Folge um 9,0 Prozent auf 183,8 Millionen Franken.
Höher fiel auch der Kommissions- und Dienstleistungsertrag aus (+5,1 Prozent auf 65,9 Millionen Franken), wo die Bank nicht zuletzt von einem hohen Zufluss in die Anlagelösungen und Vermögensverwaltungsmandate profitierte. Der traditionell volatile Handelserfolg verdoppelte sich auf 43,2 Millionen Franken.
Fortschritte in Automatisierung
Während der Ertrag deutlich zulegte, konnte die Bank den Geschäftsaufwand insgesamt leicht senken (-1,1 Prozent auf 176,1 Millionen Franken) - dies trotz einer erhöhten Abgeltung der Staatsgarantie im Stammhaus. Die Bank verweist neben einer hohen Kostendisziplin auf die Fortschritte in der Digitalisierung respektive Automatisierung.
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg im ersten Halbjahr um 2,2 Prozent auf 55,7 Milliarden Franken. Dabei trug nicht zuletzt der Ausbau des Wertpapierfinanzierungsgeschäfts bei. Im Hypothekargeschäft legte die Bank um 2,0 Prozent zu.
Auch im Stammhaus BKB vollführte der Geschäftserfolg mit einem Plus von 91 Prozent auf 86,7 Millionen Franken einen Sprung nach oben. Unter dem Strich schreibt das BKB-Stammhaus nach einer hohen Reservenbildung einen Halbjahresgewinn von 49,0 Millionen (+6,2 Prozent).
Neue Strategie
Im Ausblick für das zweite Halbjahr gibt sich die BKB zurückhaltend: Das Marktumfeld werde weiterhin herausfordernd bleiben und die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Corona-Krise seien noch kaum abschätzbar, heisst es.
Mit dem Jahr 2021 endet die laufende Strategieperiode der BKB. Die Arbeiten an der Strategie 2022+ seien weit fortgeschritten, heisst es. Eine Information zur neuen Strategieperiode des Konzerns erfolgt im dritten Quartal 2021.