Bevölkerungsstatistik

Geburten in der Schweiz sind auf historischem Tiefstwert

· Online seit 04.04.2023, 11:40 Uhr
Das Bundesamt für Statistik veröffentlichte am Dienstag die provisorischen Ergebnisse der Schweizer Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2022. Was auffällt: Die Geburten in der Schweiz sind auf historischem Tiefstwert. Die wichtigsten Punkte in der Übersicht.
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Wie viele Menschen leben in der Schweiz?

Die ständige Wohnbevölkerung ist in der Schweiz im vergangenen Jahr weiter angewachsen. Ende Jahr lebten 8,8 Millionen Menschen im Land.

Wie entwickelt sich die Zuwanderung?

Nachdem sich die Einwanderungen in den Jahren der Pandemie verlangsamt hatten, nahmen sie 2022 wieder zu. Letztes Jahr wanderten insgesamt 190'500 Personen ein (plus 15,0 Prozent gegenüber 2021). Davon seien 21'900 Schweizer Staatsangehörige und 168'500 Ausländerinnen und Ausländer gewesen.

Welche Kantone verzeichnen die grösste Zuwanderung?

Eine Zunahme der Bevölkerung gibt's in allen Kantonen – Spitzenreiter sind aber die Kantone Schaffhausen und Freiburg mit einem Plus von je 1,4 Prozent. Schlusslicht ist der Kanton Jura, dort gab es ein Plus von gerade einmal 0,1 Prozent.

Wie viele Menschen heirateten?

Im Aufwind seien Eheschliessungen: Gegenüber 2021 wurden laut BFS 4300 mehr Ehen geschlossen (plus 11,7 Prozent). Insgesamt gaben sich 40'700 Paare das Ja-Wort.

Und wie viele Paare liessen sich scheiden?

Schweizweit wurden 16'100 heterosexuelle Ehen geschieden. Was zunächst nach viel tönt, ist tatsächlich im Vergleich zu 2021 eine Abnahme von 6,3 Prozent. Bei Fortsetzung der 2022 beobachteten Trends ist davon auszugehen, dass zwei von fünf Ehen (39,4 Prozent) irgendwann mit einer Scheidung enden.

Wie sieht's bei den Geburten aus?

Schweizweit gibts zwar einen Geburtenüberschuss von 7750 Personen. Es wurden also mehr Menschen geboren, als gestorben sind. Allerdings wiesen die meisten Kantone einen negativen Geburtenüberschuss aus. Das heisst: Es starben mehr Menschen als Kinder geboren wurden. In folgenden 14 Kantonen war das der Fall: Uri, Glarus, beide Appenzell, Wallis, Solothurn, Neuenburg, Schaffhausen, Jura, beide Basel, Graubünden, Bern und Tessin.

Vergleicht man die Anzahl Geburten mit der Bevölkerung, liegt die Geburtenziffer auf einem historischen Tiefstwert (9,3 Geburten auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner).

Wie alt werden Frauen und Männer?

Während sich die Lebenserwartung der Männer im Vergleich zum Vorjahr nicht veränderte (81,6 Jahre), ging sie bei den Frauen leicht runter; und zwar von 85,7 Jahren im 2021 auf 85,4 Jahre im 2022.

Wann kommen die definitiven Ergebnisse?

Am 22. Juni 2023 will das BFS die definitiven Ergebnisse publizieren. Gross ändern wird sich an den Trends jedoch nichts, sagt das BFS auf Nachfrage der Today-Redaktion.

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veröffentlicht: 4. April 2023 11:40
aktualisiert: 4. April 2023 11:40
Quelle: Today-Zentralredaktion

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