Die rund 250 Lavazza-Automaten stillen den Kaffeedurst der Pendlerinnen und Pendler auf den Perrons der Schweizer Bahnhöfe. Ab Ende Jahr kann den kurzfristigen Kaffeegelüsten vor dem Einsteigen in den Zug nicht mehr nachgegangen werden. SBB-Sprecher Moritz Weisskopf bestätigt gegenüber den CH-Media-Zeitungen das Aus der Kaffeeautomaten.
Lavazza-Automaten erfüllen «Kaffeeerlebnis nicht mehr»
Die Schweizer Firma Selecta betreibt die Lavazza-Kaffeeautomaten. Der Vertrag mit der SBB läuft Ende Jahr aus und wird von dieser nicht mehr verlängert.
Die Automaten erfüllten «das gewünschte Kaffeeerlebnis» nicht mehr, so Weisskopf. Das Kaffeeangebot in den Shopping-Meilen der Schweizer Bahnhöfe habe in den letzten Jahren stetig zugenommen – mit Nachteil für die Kaffeeautomaten.
Gleichzeitig erhöhte Lavazza die Preise für den Kaffee – von 2.50 auf 3 Franken. Dazu kommt laut Weisskopf, dass heute mehr Menschen die Bahnhöfe frequentierten und es auf den Perrons dementsprechend enger ist. Im Menschengedränge einen Kaffee per Knopfdruck rauslassen? Nichts für die Schweizer Kaffee-Trinkerin, wenn es nach der SBB geht.
250 weitere Kaffeeautomaten an Tram- und Bushaltestellen
Die Automaten stehen seit 2016 an den Bahnhöfen. Für bediente Kaffeeshops, wie man sie aus anderen Ländern kennt, hatte es auf den schmalen Schweizer Bahnsteigen keinen Platz. Nun werden die Automaten nach Ende des Vertrags Schritt für Schritt abgebaut.
An Bus- und Tramhaltestellen stehen rund 250 weitere Lavazza-Automaten, die von Selecta betrieben werden. Ob sie nun ebenfalls verschwinden werden, ist unklar. Selecta äusserte sich auf Anfrage von «CH Media» nicht dazu.
Wie viele Menschen sich einen Kaffee von den Lavazza-Automaten brühen lassen, ist nicht bekannt. Selecta will keine Zahlen kommunizieren.
(gin)
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