Sonntagszopf in Gefahr

Listerienbefall in Fabrik verursacht Hefe-Engpass

18.03.2024, 11:24 Uhr
· Online seit 15.03.2024, 16:16 Uhr
Frischhefe ist seit einigen Tagen Mangelware – schweizweit. Die einzige Schweizer Produktionsfirma von Frischhefe hat mit einem Bakterienbefall zu kämpfen.
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Wer für Sonntag einen Zopf hätte backen wollen, muss sich etwas einfallen lassen. Oder zumindest auf Frischhefe verzichten und sich mit Trockenhefe aushelfen. Grund dafür ist ein Listerienbefall beim einzigen Hefeproduzenten in der Schweiz.

Einzige Schweizer Produktion betroffen

Die Hefewürfel fehlen bereits seit einigen Tagen in den Regalen der Schweizer Detailhändler. Die Frischhefe wird im Kanton Thurgau, genauer in Stettfurt hergestellt. Das Fehlen der Hefe wurde vor einigen Tagen bei den Detailhändlern noch so erklärt: «Aufgrund von erhöhtem Wartungs- und Revisionsaufwand».

Nun hat der «Blick» herausgefunden, dass der Hefe-Engpass auf Bakterien, genauer Listerien, zurückzuführen ist. Bei der Betreiberfirma heisst es, dass die Listerien erstmals im Sommer 2023 haben nachgewiesen werden können. Im Endprodukt seien aber keine mehr nachweisbar gewesen. Die Lebensmittelsicherheit hat für Hefe Schweiz AG oberste Priorität», versichert die Firma. Die Lebensmittelsicherheit sei auch zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. 

Wer an Listeriose erkrankt, die Krankheit, die durch die Bakterien Listerien übertragen wird, leidet oft an grippeähnlichen Symptomen oder Durchfall.

Ausweichen auf Alternativen

Konsumentinnen und Konsumenten könnten also unbesorgt gekaufte Produkte verwenden. Jeder Hefewürfel werde mikrobiologisch kontrolliert. Mit Wartungsarbeiten sollen nun die «hohen Qualitätsanforderungen» wieder gewährleistet werden. «Aus diesem Grund ist es bei einigen Detailhändlern zu Lieferengpässen von Würfelhefe gekommen, was wir bedauern», schreibt Hefe Schweiz.

Für Backfreudige gibt es aber zum Glück noch frische Würfelhefe aus Deutschland, Trocken- oder Flüssighefe. Der Sonntagsbrunch dürfte also gerettet sein.

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(roa)

veröffentlicht: 15. März 2024 16:16
aktualisiert: 18. März 2024 11:24
Quelle: ZüriToday

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