Jude in Zürich angegriffen

Messerstecher (15) bekennt sich nach blutiger Attacke zum IS

04.03.2024, 21:52 Uhr
· Online seit 04.03.2024, 12:57 Uhr
Der Jugendliche, der am Samstag in Zürich auf einen orthodoxen Juden eingestochen hat, taucht in einem Video auf, das ihn kurz vor der Tat zeigen soll. Er ruft zu Gewalttaten gegen Juden auf. Die Behörden bestätigen die Echtheit des Videos.

Quelle: Messerstecher von Zürich (15) bekennt sich zum IS / TeleZüri / 4.3.2024

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Nach dem blutigen Angriff eines 15-jährigen Jugendlichen auf einen orthodoxen jüdischen Mann im Zürcher Kreis 2 werden am Montag neue Details bekannt. Ein Video, das online kursiert, soll den jungen Mann kurz vor der Tat zeigen. Er bekennt sich im Video zur Terrororganisation IS und droht eine grosse Attacke auf Juden in der Schweiz an.

Der Zürcher Regierungspräsident und Sicherheitsdirektor Mario Fehr bestätigt die Echtheit des Videos. «Das Video ist schockierend», so Fehr. Man werde nun versuchen herauszufinden, wie das Video entstanden sei und wie sich der 15-Jährige radikalisiert habe.

Zu weiteren Attacken aufgefordert

Beim Teenager handelt es sich um einen eingebürgerten Schweizer mit tunesischen Wurzeln, wie die Zürcher Behörden mitteilen. In besagtem Video schwört der 15-Jährige dem IS Treue und droht, dass er «eine Synagoge überfallen und versuchen wolle, so viele Juden wie möglich zu töten». Weiter wolle er versuchen. alle Ungläubigen «abzuschlachten».

Zudem fordert er Gleichgesinnte zu weiteren Attacken auf Jüdinnen und Juden auf. Laut der Site Intelligence Group wurde das Video auf einen Pro-ISIS-Kanal gestellt.

Familie will Täter wiedererkannt haben

Die Beratungsgruppe überwacht seit 20 Jahren Online-Foren von Terroristen und Extremisten. Daraus erstellt das Portal Warnungen und Berichte. Wie die Familie des Opfers gegenüber «Blick» bestätigt, hätten sie im Video den Täter vom Samstagabend erkannt.

Opfer ausser Lebensgefahr

Wie Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds am Montag bekannt gibt, ist das 50-jährige Opfer inzwischen ausser Lebensgefahr. Es müsse aber weiter intensiv betreut werden.

(roa)

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veröffentlicht: 4. März 2024 12:57
aktualisiert: 4. März 2024 21:52
Quelle: ZüriToday

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