Die Panne ist nach 44 Stunden behoben und die notwendigen Messungen und Tests verliefen erfolgreich. Das teilt die Niesenbahn am späteren Montagnachmittag mit. Am Dienstag soll der Betrieb um 8 Uhr wieder aufgenommen werden.
Insgesamt führten vier Fehler zum Betriebsunterbruch, wie die Analysen zeigen:
- Es befand sich Kohlestaub und Fett im Motor. Der Motor ist nun wieder in einwandfreiem Zustand.
- Ein Ventilator war defekt.
- Ein Feldregler war defekt.
- Ebenso gab es Probleme mit dem Umrichter/Thyristor. Dieser musste komplett ersetzt werden.
Geschäftsführer Urs Wohler deutscht auf Anfrage aus: «Wir hatten eine Panne in der elektrischen Steuerung. Diese führte dazu, dass der Motor nicht mehr zuverlässig funktionierte.»
Doch wie kam es zur Panne? Das werde nun weiter untersucht, sagt Wohler. Er hat aber bereits einen Verdacht: «Wir vermuten, dass ein Blitzschlag einen kleinen Ventilator beschädigte. Das hatte dann einen Rattenschwanz an Konsequenzen.» Sicher ist sich der Geschäftsführer mit dieser Theorie zwar nicht, er sagt aber: «Klar ist, dass ein Ventilator nicht einfach von sich aus kaputt geht.»
Der Defekt im Elektroantrieb ereignete sich am Samstagabend um 18.50 Uhr in der ersten Sektion der Standseilbahn. Die beiden Fahrzeuge konnten noch mit dem Notantrieb in die Mittelstation beziehungsweise in die Talstation gezogen werden.
Evakuation am Wochenende
Die Evakuation fand am späten Samstagabend statt. «Nach 22.00 Uhr haben wir uns dafür entschieden, die 150 Gäste, die wir im Berghaus bewirten durften, zu evakuieren», sagte Geschäftsführer Wohler am Sonntagmorgen.
Quelle: 20min / News-Scout
Um 01.30 Uhr war die Evakuation laut Angaben der Niesenbahn abgeschlossen. Am Sonntagvormittag wurden weitere Personen, die im Berghaus übernachtet hatten, per Helikopter ins Tal geflogen. Die Sicherheit der Gäste und Mitarbeitenden sei jederzeit gewährleistet gewesen, sagten die Verantwortlichen.
Natürlich tue es weh, dass man bei diesem Wetter keine Gäste auf den Niesen befördern könne. «Aber primär sind wir dankbar, dass nichts Schlimmes passiert ist. Niemand kam zu Schaden – das ist das Wichtigste», so Wohler.
(ris)
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