Im ÖV und bei der Arbeit wird gehustet und geschnieft – auffällig viel für den Spätsommer. Dafür sorgen Viren, die grippeähnliche Symptome auslösen.
Die letzten zwei Jahre habe sich die Schweiz nicht nur gegen Corona geschützt, sondern gleichzeitig auch alle anderen Viren vermieden, sagt Virologe Andreas Cerny zu «20 Minuten». «Unser Immunsystem ist dadurch weniger stimuliert und wir sind wahrscheinlich anfälliger für diese Viren.»
«Maske tragen»
Zu einem ähnlichen Schluss kommt Lorenz Schmid, Präsident des Zürcher Apothekerverbands. «Wir vermuten, dass durch die letzten zwei Jahre eine Immunsystemschwäche stattgefunden hat», sagt er zu CH Media Radionews.
Bei Husten empfehle er, eine Maske zu tragen, um andere Leute nicht anzustecken, sagt Schmid.
Isolation sei nicht nötig
Der Apotheker rät jedoch davon ab, bei jeden Hüstchen und Kopfweh zu Hause zu bleiben. «Auch ist es nicht unbedingt notwendig, sich bei einem positiven Test sofort in Isolation zu setzen», sagt Schmid. Arbeiten werde in den nächsten Jahren nach wie vor mit Corona einhergehen.
Daher rät er, im Falle eines positiven Tests, spezifische Schutzmassnahmen umzusetzen. «Maske tragen, Hände desinfizieren und sich vielleicht nicht unbedingt in das gleiche Büro und in das gleiche Pausenräumchen wie die Kollegen setzen.» Wichtig sei ein adäquates Verhalten.
(bza)