1. August

So viel Einfluss hat dein privates Feuerwerk auf die Umwelt

· Online seit 01.08.2023, 09:18 Uhr
Böller, Raketen, Zuckerstöcke: Die Schweizerinnen und Schweizer lassen am Nationalfeiertag Unmengen an Feuerwerk in die Luft. Mit ihm gelangen auch viele Schadstoffe in die Atmosphäre.
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Feuerwerk spaltet die Nation rund um die Bundesfeier. Die einen finden es schön und erhaltenswerte Tradition, die andern ärgern sich ab dem Lärm und dem Abfall, sogar eine Initiative, die private Feuerwerke massiv einschränken will, kommt wohl bald zur Abstimmung. Jetzt hat der Bund einmal ausgerechnet, wie es mit der Belastung für die Umwelt eigentlich aussieht und welchen Einfluss das Abbrennen von Vulkan und Goldregen für Menschen haben kann: Statistiken des Bundes zeigen, dass rund 1600 Tonnen Feuerwerkskörper pro Jahr verbraucht werden. Diese Statistik basiert auf Durchschnittswerten der letzten beiden Jahre. In den 1600 Tonnen eingerechnet sind neben Verpackungen aus Holz, Karton, Kunststoff oder Ton um die 25 Prozent pyrotechnische Feuerwerkssätze – also gut 400 Tonnen.

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Kurzzeitige Freude – langfristiger Schaden

Durch das Abbrennen dieser Feuerwerkssätze entsteht tonnenweise Feinstaub, der unsere Luft belastet. Pro Jahr sollen rund zwei Prozent der Feinstaubemissionen in der Schweiz auf Feuerwerk zurückzuführen sein. Auch die farbgebenden Metallverbindungen in den Feuerwerkssätzen, die oft in Böden und Gewässern landen, sind schlecht für die Umwelt.

Nicht nur die Folgeschäden von Feuerwerk sind ein Problem. Bereits während des Abbrennens können Menschen zu Schaden kommen. Sei dies wegen bei windstillem Wetter durch Rauch und Feinstaub, die Atembeschwerden und Husten auslösen können. Oder durch den Lärm, der zu irreversiblen Gehörschäden führen kann. 

Öffentliches statt privates Feuerwerk

Wer nicht auf Feuerwerk verzichten will, kann trotzdem versuchen, seinen Konsum etwas einzuschränken. In der Schweiz gibt es mehrere grosse, öffentliche Feuerwerke zum Nationalfeiertag. Solche zu besuchen statt selber zu zündeln hat mehrere Vorteile: Nicht nur richtest du damit weniger Schaden für die Umwelt an – du musst auch nicht selber aufräumen.

Eines der grössten Feuerwerke gibt es bereits am 31. Juli in Basel. Nach einem abendlichen Stadtfest geht es um 23 Uhr los. Das Feuerwerk wird von zwei Schiffen aus gezündet. Am besten lässt sich das Spektakel vom Kleinbasler Rheinufer aus beobachten.

Ebenfalls am 31. August erstrahlt der Himmel über dem Schaffhauser Rheinfall in buntem Licht. Das Feuerwerk am grössten Wasserfall Europas startet um 21.45 Uhr. Ein massives Feuerwerk soll es dieses Jahr in Zug geben. Rund 35 Tonnen hat ein Bitcoin-Millionär der Stadt für den 1. August gesponsert.

veröffentlicht: 1. August 2023 09:18
aktualisiert: 1. August 2023 09:18
Quelle: ArgoviaToday

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