Der Oberengadiner Ferienort Silvaplana hat sich bei Wintersportfans längst einen Namen gemacht. Neben den Skipisten am Corvatsch, Snowkiten auf dem zugefrorenen See, einem Eisfeld und einer kleinen Familienschlittelpiste gibt es auch Möglichkeiten zum Winterwandern. Und dann wird auch hier wie im ganzen Engadin dem Langlaufsport gefrönt.
Dank 230 Loipenkilometern und der Schneesicherheit finden Langlauffans im Engadin ihre Traumloipen. Ob du einfach gemütlich durch die schöne Winterlandschaft gleiten willst, für den berühmten Engadin Skimarathon trainierst oder auf der Rennloipe deine Grenzen testen willst: In Silvaplana findet jede und jeder die passende Loipe. Das versprechen die Tourismus-Verantwortlichen.
Einzige homologierte FIS-Loipe im Engadin
Neben Hobbysportlern bekommt man hier auch die besten Schweizer Sportlerinnen und Sportler zu Gesicht. Zwei Wochen nach dem traditionellen Engadin Skimarathon finden in Silvaplana nämlich zum ersten Mal die Schweizermeisterschaften im Langlauf statt – vom 30. März bis zum 2. April.
Im Gegensatz zum Engadiner Marathon sind die Meisterschaften kein Volkslauf. «Wir rechnen etwa mit 150 Teilnehmenden», sagt Deborah Gröble, Tourismuskoordinatorin von Silvaplana. Auf dem Programm stehen Disziplinen wie Sprint, die beiden Langdistanzen von 30 Kilometern und 50 Kilometern sowie der Teamsprint. Der Wettkampf ist zugleich der Saisonabschluss der Schweizer Langläuferinnen und Langläufer.
Dass die Meisterschaften in Silvaplana ausgetragen werden ist kein Zufall. «Silvaplana verfügt über die einzige homologierte FIS-Loipe im Engadin, wo Weltcuprennen ausgetragen werden können», erklärt Deborah Gröble. Was das bedeutet, weiss Jürg Capol. Er ist zweifacher Olympia-Teilnehmer und siebenfacher Schweizer Goldmedaillen-Gewinner im Langlaufen. Als ehemaliger Kurdirektor von Silvaplana war er gleichzeitig Initiant der FIS-Wettkampf-Loipe in Surlej/Silvaplana.
«Eine homologierte FIS-Loipe bedeutet, dass sie alle Normen erfüllt, welche von der FIS vorgegeben werden.» Und das sind nicht gerade wenige. Es gibt einen ganzen Katalog an Vorgaben, wie zum Beispiel die Spurbreite, die Streckenlänge, wie viele Höhenmeter total zurückgelegt werden müssen oder wie viele Anstiege eine Strecke haben muss.
Toller Ausblick für Zuschauende aufs Rennen
Nicht nur für die Athletinnen und Athleten ist es ein Spektakel – sondern auch für die Zuschauenden. Die Strecke ist sehr gut überschaubar, da sie im offenen Gelände liegt. Das heisst, auch wenn man in der Mitte steht, hat man einen tollen Blick auf das Renngeschehen. Der Streckenverlauf folgt einem Kleeblatt, um einen Mittelpunkt. Von dort hat man nicht nur einen tollen Blick aufs Rennen, sondern auch einen tollen Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Wer also (noch) nicht selbst langlaufen will, kann hier den Profis aus nächster Nähe zuschauen.
(maw)