Wenn einem etwas gehört, dann findet man es nicht unbedingt toll, wenn irgendjemand das nimmt und benutzt. In einem ziemlich kuriosen Fall bekommt dies jetzt die Schweizer Eishockey-Nati zu spüren. Die Hockey-Nati darf nämlich in Zukunft nicht mehr das Schweizer Wappen auf der Brust tragen. Der Bund will das Wappen auf den Trikots verbieten.
Bewilligung wäre vor sechs Jahren fällig gewesen
Das Wappen ist nicht das gleiche wie die Flagge. Zweiteres ist quadratisch und prangt zum Beispiel auf dem Trikot der Fussball-Nati. Das Wappen hingegen kommt in der Form eines Schilds daher. Seit 2017 ist das sogenannte Wappenschutzgesetz in Kraft. Wegen dieses Gesetzes darf nur der Bund selbst das Schweizer Wappen benutzen, wie der «Blick» berichtet.
Eigentlich geht es darum, dass das Wappen nicht für geschäftliche Zwecke verwendet wird. Auch die Kantons- und Gemeindewappen dürfen nur die Behörden benutzen. Es gibt allerdings Ausnahmen, zum Beispiel ist auf dem Victorinox-Sackmesser weiterhin das Schweizer Wappen drauf. Die Firma hat dafür eine Lizenz beantragt und auch erhalten. Die Nati hätte auch eine solche Ausnahmebewilligung beantragen können, hat aber die Frist dafür verpasst. Diese ist 2018 abgelaufen.
Auch Fussballverband setzt sich für die Erlaubnis des Wappens ein
Der Hockeyverband kämpft aber dafür, dass die Nati das Wappen weiterhin auf der Brust haben darf. Auch der Fussballverband ist der Meinung, dass alle Nationalteams wählen sollen können, ob die Flagge oder das Wappen auf das Trikot gestickt ist. Die Teams seien schliesslich Botschafter des Landes.
Die Swiss Ice Hockey Federation ist in Kontakt mit dem Parlament, damit das Gesetz angepasst wird. Auch dort ist derzeit Kopfschütteln angesagt. Die Nati kann also durchaus darauf hoffen, dass sie auch weiterhin mit dem Wappen auf der Brust spielen darf.
(hap)