24 Jahre sind es her seit dem zuvor einzigen Podestplatz einer Schweizer Judoka bei den Frauen. Die Sarganserländerin Monika Kurath war damals in Paris in der Klasse bis 48 kg ebenfalls Dritte geworden.
Nach drei Siegen musste sich Kocher im Halbfinal der Spanierin Ana Perez Box geschlagen geben. Die zweite Chance auf Edelmetall packte die Judoka aus Uster aber beim Schopf. In der Repechage im Duell um eine der zwei Bronzemedaillen bezwang sie die Portugiesin Joana Ramos.
Kocher, die die Qualifikationskriterien für die Olympischen Spiele in Tokio schon zuvor erfüllt hatte, verbesserte dank dem dritten Rang ihre Ausgangslage im internen Duell mit Evelyne Tschopp um die Selektion deutlich. Die Baslerin, die vor der WM als Nummer 13 in der Weltrangliste acht Plätze vor Kocher lag, schied in Ungarns Hauptstadt in den Pool-Kämpfen aus. Bei Olympischen Spielen ist pro Land und Gewichtsklasse nur eine Athletin teilnahmeberechtigt.
Den Entscheid, ob Kocher oder Tschopp die Schweiz in Tokio vertreten darf, fällt die Selektionskommission von Swiss Olympic nach Vorschlag des Schweizer Judo-Verbandes.