FC Aarau

Stephan Keller vor dem ersten Match: «Werden auf dem Rasen alles geben»

· Online seit 31.07.2021, 15:57 Uhr
Der Aarauer Cheftrainer zeigt sich vor dem Saisonauftakt heute Abend gegen den FC Schaffhausen gespannt und erfolgshungrig. Er sagt, woran man gearbeitet hat, was im Transferfenster noch möglich ist und warum es «noch nie so attraktiv» war, FCA-Spieler zu sein.
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Heute Samstagabend um 18 Uhr wird angepfiffen: Die Saison 2021/22 startet mit dem Spiel gegen den FC Schaffhausen im Brügglifeld.

Pünktlich zum Auftakt hat der Chefredaktor der FCA-Homepage und AZ-Tickerer Patrick Haller ein Gespräch mit Cheftrainer Stephan Keller geführt.

Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten:

Was können die FCA-Fans am Samstag erwarten, wenn sie ins Brügglifeld kommen?

Ich möchte, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer merken, dass die meisten Spieler nun ein Jahr weiter sind und dass die Mannschaft zusammen weitergearbeitet hat. Dies soll sich durch eine Steigerung in Sachen Abgeklärtheit und Reife zeigen, aber auch durch die Verbesserung von Automatismen. Alle Dinge, welche wir in der letzten Saison noch nicht so gut gemacht haben, wollen wir nun einen Schritt besser machen.

Was muss konkret besser werden?

(...) Unser verbessertes Verhalten in gewissen Spielphasen wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Dazu gehört natürlich, dass wir weniger Gegentreffer zulassen. Uns war bereits eine Steigerung im Vergleich zur Saison 2019/20 gelungen. Wenn wir eine solche prozentuale Verbesserung nochmals schaffen, werden wir aufsteigen. Auf der anderen Seite haben wir uns in der vergangenen Spielzeit mehr als 250 Torchancen erspielt, aber daraus «nur» 66 Treffer erzielen können. Hier sehe ich ein enormes Potenzial in unserer Mannschaft. Am Ende wird die Effizienz in beiden Strafräumen entscheidend sein.

Bislang haben wir mit Verteidiger Jan Kronig (21) und Mittelfeldspieler Allen Njie (22) zwei Neuzugänge verpflichtet. Sind noch weitere Transfers geplant?

Das Transferfenster ist noch bis Ende August geöffnet. Wir haben den grössten Teil unserer Mannschaft zusammen und können einzelne Neuzugänge schnell integrieren. Ich möchte es offenlassen, welche Positionen bei uns noch pendent sind, aber ich bin überzeugt, dass wir die richtigen Entscheidungen zum passenden Zeitpunkt treffen werden. Dies kann nächste Woche sein, aber auch erst kurz vor dem Ende der Transferzeit - und dann werden wir den richtigen Spieler gefunden haben. Ob jung oder alt, ob Schweizer oder Ausländer, ob gekauft oder geliehen. Alles ist möglich.

Das Saisonziel lautet «Rang 1 oder 2»…

Bekanntlich berechtigen nur diese zwei Plätze zum Aufstieg. Also wäre es Selbstbetrug, wenn wir tiefstapeln würden. (...) In der letzten Spielzeit waren wir als Fünfter punktgleich mit dem Tabellendritten. Wenn wir eine Verbesserung anstreben, gibt es nur Platz 1 und 2. Ich bin sehr froh, dass wir uns für eine klare Zielsetzung entschieden haben. Wir wissen, was von uns erwartet wird und ich bin gespannt, wie wir diese Herausforderung angehen werden.

Was sagst du zur Rückkehr der Fans in die Schweizer Stadien?

Einerseits bedauere ich es ausserordentlich, dass sich die Fankurven vorläufig auf einen Nicht-Besuch der Spiele verständigt haben. Andererseits freuen wir uns über alle Zuschauerinnen und Zuschauer, welche uns im Stadion unterstützen werden. Wir hoffen, dass sie bereits gegen den FC Schaffhausen zahlreich erscheinen werden und uns mit viel Positivität und einem ehrlichen Support unterstützen werden. Wie wir auf dem Rasen bis zum Abpfiff alles geben werden, um einen ersten Sieg zu realisieren, hoffen wir natürlich, dass wir auch von den Zuschauerrängen bis zum Schluss nach vorne getrieben werden.

Was hat sich in den altehrwürdigen Katakomben des Stadions verändert?

Bei meinem Amtsantritt hatte ich «ein paar Kübel Farbe» gefordert, um unsere Infrastruktur aufzuwerten. Nun muss ich mich beim Präsidenten und beim Sportchef bedanken, dann es ist definitiv etwas mehr geworden. Wir haben auch dank der tatkräftigen Unterstützung von einigen Fans wirkliche Verbesserungen herbeiführen können. Unser «Medical Room» wurde komplett umgebaut, auch die Kabine strahlt in den Clubfarben viel heller. Hier kann man sich als Spieler heimisch fühlen. Im Rahmen dieses Umbaus durften wir die KEBA-Katakomben für unsere tägliche Arbeit nutzen. Auf dem Ausseneisfeld können wir die relevanten Eigenkraft- und Stretchingübungen als Trainingsvorbereitung absolvieren. Überall wurden Entwicklungen vorangetrieben, um professionelle Bedingungen zu schaffen. Wenn man unsere Infrastruktur betrachtet, ist es vielleicht noch nie so attraktiv gewesen, ein Spieler des FC Aarau zu sein.

(rio.)

veröffentlicht: 31. Juli 2021 15:57
aktualisiert: 31. Juli 2021 15:57
Quelle: ArgoviaToday

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