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Anna Rossinelli: «Ich würde auch nackt auf ein Cover»

Podcast

Anna Rossinelli: «Ich würde auch nackt auf ein Cover»

05.04.2023, 22:03 Uhr
· Online seit 05.04.2023, 16:56 Uhr
Radikal ehrlich: Das ist der Podcast «Wahrheit, Wein und Eisenring». Yvonne Eisenring spricht darin mit Prominenten über Tabus. Anna Rossinelli hat über ihr Liebesleben und ihre tiefe Schamgrenze erzählt.
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Dieser Artikel ist Teil von «Wahrheit, Wein und Eisenring»: Der Podcast ohne Tabus.

So ehrlich erlebt man Anna Rossinelli selten. Die 35-Jährige hat sich mit Moderatorin und Autorin Yvonne Eisenring zum Gespräch getroffen und plaudert über Pickel-Ticks und Seitensprünge in der Partnerschaft. Die frischgebackene Mutter erzählt ausserdem von ihrer Fehlgeburt.

Eine Auswahl von drei Karten über das radikal ehrliche Gespräch mit Anna Rossinelli. Die gesamte Folge kannst du auf Spotify hören.

Karte: Ticks

«Ich wackle mit den Beinen, vor allem, wenn ich stehe. Ich kaue auf meinen Fingernägeln und drücke sehr gerne Pickel aus. Meine und diejenige meines Partners. Auch er drückt gerne meine Pickel aus und schaut sich sogar Videos von grossen und eitrigen Abszessen im Internet an. Mein Tick bei den Pickeln kommt höchstwahrscheinlich von meiner Familie. Meine Grossmutter hat uns Kindern nämlich jeweils zehn Rappen geschenkt, wenn sie uns einen Pickel ausdrücken durfte.»

Karte: Seitensprung

«Wieder mal typisch, dass ich diesen Begriff gezogen habe. Ich wurde schon einmal betrogen. Und auch ich habe schon mal betrogen. Mein Ex-Freund hat zwar nicht mit einer fremden Frau geschlafen, aber geknutscht. Es war scheisse, es hat sich nicht gut angefühlt. Ich finde, solche Dinge dürfen in einer Beziehung stattfinden. Man muss aber darüber sprechen. Erst dann entsteht eine Vertrauensbasis. Ich selber war in einer langen Beziehung – fast 12 Jahre. Und jedes Mal, wenn wir über den Seitensprung gesprochen haben, hat sich unsere Beziehung noch mehr gefestigt. Wir sind stärker aus der Sache herausgekommen. Natürlich macht man sich danach Sorgen, wenn man mal nicht beim Partner ist, aber in einer Beziehung muss man über alles sprechen können, ansonsten muss man keine haben. Ich will ja so sein, wie ich bin, damit mich mein Partner kennt. Monogamie ist eh schwierig, vor allem in einer sehr langen Beziehung. Es ist harte Arbeit. Daher kann ich es verstehen, dass man auch mal etwas anderes toll findet.»

Karte: Scham

«Ich schäme mich kaum. Aber klar gibt es Dinge, die mir peinlich waren. So habe ich zum Beispiel meinen Freund überrascht, indem ich meinen Po, lediglich mit einem Tanga bekleidet, aus unserer Haustüre gestreckt habe. Er kam das Treppenhaus allerdings nicht alleine hoch, sondern mit unserem Nachbarn. Das war so ein peinlicher Moment. Ich bin vor Scham zurück in die Wohnung gerannt. Heute kann ich darüber lachen. Was meine Schamgrenze angeht, so kann ich nicht sagen, wie tief sie ist. Aber zu einem Nacktdreh in «Tschugger» hätte ich jetzt nicht Nein gesagt. Das hätte ich eh gemacht. Ich habe null Probleme mit dem Nacktsein. Ich habe eher Probleme damit, was die Gesellschaft daraus macht. Ich würde zum Beispiel auch nackt auf ein Cover. Mich nervt es dann aber, wenn die Leute behaupten, ah, die geht jetzt nackt aufs Cover, weil sie keine CDs mehr verkauft. Das passiert leider noch zu oft. Die Gesellschaft steckt gleich alles in Schubladen. Das nervt und hemmt mich, frech zu sein.»

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veröffentlicht: 5. April 2023 16:56
aktualisiert: 5. April 2023 22:03
Quelle: Alexandra Pavlović / CH Media

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