Schnell wird man im Ausgang als «Leichtgewicht» betitelt, wenn man bei einer Runde Bier oder einem Schnaps aussetzt, weil der Alkohol doch schon seine Wirkung zeigt. Gleichzeitig gibt es jene, welche fast jeden unter den Tisch trinken können. Das alles hat mit der Alkoholtoleranz zu tun. Wie hoch diese ist, hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen.
Geschlecht und Körpergewicht
Forscher haben unterschiedliche Gründe für die Unterschiede in der Alkoholtoleranz herausgefunden. Dazu gehören das Geschlecht und das Körpergewicht. Männer und grössere Menschen vertragen demnach mehr Alkohol, bevor sie angetrunken sind.
Enzyme und Neurotransmissionen
Es gibt aber noch mehr biologische Gründe für die Alkoholtoleranz: «Einige denken, dass es mit den Enzymen zusammenhängt, die am Alkoholstoffwechsel beteiligt sind. Andere meinen, dass es unterschiedliche Wirkungen auf die Neurotransmission im Gehirn gibt», sagt Peter Martin, Professor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften am Vanderbilt University Medical Center, gegenüber der Huffington Post.
Bei der Neurotransmission geht es darum, dass Personen mit einer hohen Alkoholtoleranz vom Gehirn keine Signale erhalten, wenn es Zeit wäre, mit dem Trinken aufzuhören.
Enzym-Mangel kann Kater verschlimmern
Dem Alkoholstoffwechsel liegt ein chemischer Prozess zugrunde. Ein grosser Teil des Alkohols, welcher vom Körper verarbeitet wird, wird zunächst durch das Enzym Alkoholdehydrogenase zu einer Verbindung namens Acetaldehyd umgewandelt. Acetaldehyd wird durch das Enzym Aldehyd-Dehydrogenase weiter verstoffwechselt.
Bei einigen Menschen besteht ein Mangel an Aldehyd-Dehydrogenase, was zu einer Anhäufung von Acetaldehyd im Blut führen kann. Dies kann die Symptome eines Katers verschlimmern.
Regelmässiger Konsum steigert Toleranz
Des weiteren passen sich unser Gehirn und unser Körper relativ schnell dem Alkoholkonsum an. Dies kann laut den Forschern dazu führen, dass der Alkohol vom Körper schneller verarbeitet wird. Somit können Personen, welche regelmässiger Alkohol trinken, weniger betrunken wirken als andere, welche die gleiche Menge konsumiert haben.
(red.)