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So braust du den perfekten Kaffee

Alles Kugeln oder was?

So braust du den perfekten Kaffee

07.09.2022, 06:50 Uhr
· Online seit 07.09.2022, 05:41 Uhr
Geht es nach der Migros, trinkt bald die ganze Schweiz Kaffee aus Kugelkapseln. Wer noch nicht umsteigen will, dem bieten sich zahlreiche klassische Zubereitungsarten an. Wir stellen dir die beliebtesten vor und verraten dir, was du dabei beachten musst.
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Am Dienstagmorgen hat die Migros ihre nach eigenen Angaben «grösste Innovation der Unternehmensgeschichte» enthüllt. Der Grossverteiler will mit Coffee B das weltweit erste Kaffeekugel-System auf den Markt bringen, das ganz ohne Plastik oder Aluminium auskommen soll. Falls du lieber bei einer der klassischen Zubereitungsarten bleiben willst: Mit diesen Tipps gelingt dir der perfekte Muntermacher.

Mokakanne – genial einfach

In der Mokakanne lässt sich Kaffee einfach, schnell und günstig kochen. Viele schwören deshalb auf die von Alfonso Bialetti in den 1930er-Jahren erfundene Aluminiumkanne. Sie wird auch als Espressokocher bezeichnet, obwohl der darin erzeugte Druck streng genommen für einen Espresso zu niedrig ist. Die Italienerinnen und Italiener bezeichnen sie meist als «Bialetti» oder auch schlicht als «Moka».

Die Mokakanne arbeitet nach dem Prinzip eines Perkulators: Wasser wird durch Wärmezufuhr von unten durch ein Steigrohr nach oben und durch das Kaffeemehl gedrückt. Bei der Zubereitung solltest du darauf achten, das Wasser im unteren Teil der Kanne nicht zu stark aufzuheizen und das Pulver mit einem Löffel leicht anzudrücken. Für die Wahl des idealen Kaffees lohnt ein näherer Blick auf die Extraktion. Diese läuft in drei Phasen ab. In der ersten lösen sich die Säuren und Aromen, in der zweiten die Öle, in der dritten die Bitterstoffe. Es ist daher wichtig, dass du die Mokakanne auf dem Herd im Auge behältst und vom Herd nimmst, sobald das Getränk aus dem Rohr sprudelt. Achtung: Mokakannen gehören nicht in den Geschirrspüler.

Filterkaffee – zu Unrecht verschmäht

Die Filterkaffeemaschine erfreut sich zwar seit ihrer Erfindung Mitte des 19. Jahrhunderts grosser Verbreitung, trotzdem ist ihr Ruf schlecht. Dabei ermöglicht das Gerät die Zubereitung von einwandfreiem Kaffee auf unkomplizierte Weise. Darüber hinaus kannst du mithilfe einer traditionellen Kaffeemaschine, bei der das Wasser durch eine Filtertüte läuft, Kaffee umweltschonender und zu einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis als mit einer Kapselmaschine kochen.

Beim Filterkaffee musst du vor allem zwei Dinge beachten: Erstens gilt es, den passenden Kaffee auszuwählen. Um ein hocharomatisches Gebräu mit deiner Maschine zuzubereiten, kommt der Auswahl der Kaffeesorte grosse Bedeutung zu. Würzige Kaffees oder Kaffees mit ausgeprägten Fruchtnoten sind zum Beispiel sehr empfehlenswert. Zweitens solltest du die richtige Menge Wasser und Kaffee abmessen. Als Faustregel gelten dabei etwa 10 bis 12 Gramm pro Tasse.

Kapselmaschine – mehr Auswahl geht nicht

Die Kapseln der beliebten Nespresso-Maschinen beinhalten rund 7 Gramm gemahlenen Kaffee, der portioniert abgefüllt wird. Das Material der Kapseln hält den Kaffee frisch. Die Kapselmaschine presst während des Brühvorgangs heisses Wasser mit hohem Druck in die Kapsel. Ist der Druck gross genug, hält die Membran an der Unterseite der Kapsel nicht mehr stand und bricht weg. Der Espresso fliesst anschliessend in die Tasse.

Lieblingskapsel rein, Knopf drücken, fertig. Mit einer Kapselmaschine gelingen Espresso und Lungo automatisiert und unschlagbar einfach. Wichtig ist dabei vor allem die Reinigung. Der Kapselbehälter sollte regelmässig ausgeleert und ebenso wie die Maschine und der Wassertank gereinigt werden.

Vollautomat – einer für alles

Ein Kaffeevollautomat hat viele Vorteile: Sobald die Maschine auf deinen Geschmack und deine Bedürfnisse eingestellt ist, bedarf es nur weniger Handgriffe für eine perfekte Zubereitung. Das ist besonders morgens angenehm, wenn es schnell gehen soll. Die Funktionsweise eines Kaffeevollautomaten liegt zwischen einer professionellen Siebträgermaschine und einer Kapselmaschine. Für Kaffeeliebhaber, die neben Qualität auch viel Komfort und eine einfache Bedienung wünschen, ist der Vollautomat ideal.

Zentral ist beim Vollautomat – neben dem Studium der Bedienungsanleitung und der Wahl der richtigen Kaffeesorte – die Reinigung. Die Entkalkung sorgt auch dafür, dass die Maschine das Wasser ausreichend erhitzen kann, um perfekten Kaffee zu produzieren. Für Büros eignet sich besonders gut ein Kaffeevollautomat, der selbstreinigend ist. Hierbei solltest du darauf achten, den Wasserhärtegrad richtig einzustellen und das Reinigungsmittel aufzufüllen. Im Handel finden sich spezielle Entfetter, mit der du beispielsweise die Milchdüse fachmännisch säubern kannst, ohne diese zu verkleben.

Siebträgermaschine – wenns ein Hobby sein soll

Wenn der Vollautomat der Porsche unter den Kaffeemaschinen darstellt, ist die Siebträgermaschine der Mercedes 230 SL. Mit ihr zieht Barista-Kultur in die Kaffeeküche ein. Entsprechend aufwändig sind die Zubereitung und die einzelnen Bedien-Schritte – vom Vorheizen über die Extraktion bis hin zur Wartung. Ein gewisses Mass an Experimentierfreude und Handarbeit gehört also dazu, wenn du dich für eine Siebträger-Espressomaschine entscheidest.

Fans des reinen Espressogenusses kommen mit einem Einkreiser bestens aus. Wer Milch-Spezialitäten wie Cappuccino bevorzugt, nutzt eine Siebträger-Kaffeemaschine mit zwei Kreisläufen und/oder zwei Dampfkesseln. Denn die Temperaturen für Kaffee- und Milchschaumzubereitung unterscheiden sich. Die Zweikreiser- und Dual-Modelle machen einen sofortigen Bezug von beidem möglich, während die einfacheren Maschinen den Temperaturunterschied ausgleichen müssen. Als ebenso wichtig erweist sich neben der Auswahl der Maschine die Entscheidung für eine Mühle und frisch geröstete Kaffeebohnen.

Quellen:

Aromatico.de

Wikipedia

(osc)

veröffentlicht: 7. September 2022 05:41
aktualisiert: 7. September 2022 06:50
Quelle: Today-Zentralredaktion

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