Quelle: Tele M1 / Archivbeitrag vom 14. März 2022
Es war ein unüberlegtes Wendemanöver, welches der 42-jährigen Mutter von Eron Abduli aus Dottikon das Leben kostete. Auf der Hauptstrasse in Lenzburg, Fahrtrichtung Hendschiken, direkt beim neuen Autobahnzubringer, will ein Autolenker aus Deutschland seinen Tesla unvermittelt wenden. Es kommt zur Kollision mit dem korrekt fahrenden VW Polo. Am Steuer des Polos sitzt die 19-jährige Schwester von Eron Abduli, sein kleiner Bruder sitzt auf dem Rücksitz. Die beiden kamen mit Schürfungen und Prellungen davon. Nicht aber Abdulis Mutter: Die 42-Jährige erliegt im Spital ihren Verletzungen. «Sie wollte wohl ihre Kinder retten – und jetzt hat sie uns verlassen», so Abduli im Video von Tele M1.
Laut der Aargauer Kantonspolizei sei noch nicht geklärt, weshalb der Tesla-Fahrer eine 180-Grad-Kehrtwendung an dieser Stelle vollzog. Für Eron Abduli gibt es dafür auch keine Erklärung: «Wenn du eine gezogene Linie einfach überfährst und einer anderen Person so den Weg abschneidest, dann frage ich mich, was du in dem Moment überlegt hast. Du hast so einem sechsjährigen Kind einfach die Mutter weggenommen.» Die Familie war auf dem Heimweg nach Dottikon. Die Mutter kam aber nie zu Hause an.
(red.)