«Trittst im Morgenrot daher, seh ich dich im Strahlenmeer» – hat der Schweizerpsalm ausgedient?
Quelle: Tele M1
«Sie muss in Hymnenform sein. Das heisst, es hat Marschelemente drin, mit Trommeln. Wie soll man das sonst als Orchester begleiten?», fragt Roetheli. Er steht nicht alleine mit seinem Bedürfnis nach einer neuen Nationalhymne. Trotzdem sei es nicht einfach, einen Text zu schreiben, der alle anspricht.
Bereits vor zehn Jahren hatte der 53-Jährige beim Wettbewerb der «Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft» teilgenommen, die damals eine alternative Hymne suchte. Gewinnen konnte er den Wettbewerb nicht. Aber das Siegerstück wird tatsächlich bereits in einigen Gemeinden am 1. August gesungen, hat aber nach wie vor einen schweren Stand.
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«Der Text ist einfacher»
Roetheli findet, das seine Hymne absolut passend sei. Die Meinungen in seiner Heimatgemeinde Wohlen gehen da auseinander. Die einen wollen lieber die alte Hymne behalten. Anderen wiederum ist es völlig egal, ob überhaupt ein nationales Musikstück existiert, oder nicht.
Dass er es nicht allen recht machen kann, ist sich Roetheli bewusst, sieht aber einen gravierenden Vorteil in seinem Stück: «Der Rhythmus ist flüssiger und der Text auch einfacher.»
Deswegen hat er auch eine Petition eingeleitet, die er der Bundeskanzlei übergeben möchte, sobald er ein paar tausend Unterschriften gesammelt hat. Dann, so hofft er, würde seine Version der Hymne zukünftig von allen gesungen werden.
(ben)