82,4 Milliarden US-Dollar haben die Atommächte der Welt im vergangenen Jahr in ihre Nuklearwaffen gesteckt. Fast alle dieser Staaten haben 2021 mehr für ihre Atombomben ausgegeben. Nur zwei Länder reduzierten ihre Ausgaben, wie aus einem Bericht der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (Ican) hervorgeht.
Mehr als die Hälfte gehen auf das Konto der USA
Die Ausgaben für Nuklearwaffen stiegen weltweit im Vergleich zum Jahr 2021 um fast neun Prozent. An der Spitze stehen die USA. Sie geben mit 44,2 Milliarden Dollar mehr als die Hälfte der Gesamtsumme aus und steigerten ihre Ausgaben um 12,7 Prozent.
China investierte 11,7 Milliarden Dollar und damit 10,4 Prozent mehr als 2020. Auch die Ausgaben von Russland (8,6 Milliarden Dollar), Frankreich (5,9 Milliarden Dollar) und Großbritannien (6,8 Milliarden Dollar) stiegen an.
Atombomben konnten Ukraine-Krieg nicht verhindern
Zwei Länder haben laut dem Bericht ihre Ausgaben für Nuklearwaffenprogramme gesenkt. Indien reduzierte seine Ausgaben von 2,5 auf 2,3 Milliarden Dollar. Nordkorea steckte mit 642 Millionen Dollar etwas weniger Geld in sein Atomwaffenprogramm als im Vorjahr (700 Millionen Dollar).
In the year before Russia’s invasion of Ukraine, nuclear-armed states squandered billions of dollars on #nuclearweapons. ICAN estimated $82.4 billion in 2021 nuclear weapons spending in our latest report.
— ICAN (@nuclearban) June 14, 2022
Read more here: https://t.co/WZ0VoQCGlq
#nuclearban pic.twitter.com/tl99XFlUSw
«Die Atomwaffenstaaten haben 2021 weitere 6,5 Milliarden Dollar ausgegeben und waren nicht in der Lage, eine Atommacht daran zu hindern, einen Krieg in Europa zu beginnen«, sagte Ican-Forschungskoordinatorin Alicia Sanders-Zakre in Anspielung auf die russische Invasion in der Ukraine. Dies mache deutlich, «dass Atomwaffen nichts nützen».
(osc)