Insgesamt wurden aus Deutschland im Juni Waren im Wert von 118,7 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren 23,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und 1,3 Prozent mehr als im Mai 2021. Im ersten Halbjahr stiegen die Exporte um 16,7 Prozent auf 673,1 Milliarden Euro gegenüber den ersten sechs Monaten 2020. Die Einfuhren legten im selben Zeitraum um 15,4 Prozent auf 576,4 Milliarden Euro zu.
Im vergangenen Jahr hatte die Corona-Krise tiefe Löcher in der deutschen Exportbilanz hinterlassen. Für das laufende Jahr rechnet der Aussenhandelsverband BGA mit einem deutlichen Plus. Sorgen bereiten allerdings Materialmangel und knappe Rohstoffe.
Einer Ifo-Umfrage zufolge beklagen inzwischen 64 Prozent der befragten Industrieunternehmen Engpässe und Probleme bei Vorlieferungen als Hindernis für ihre Produktion. Derzeit bedienten die Hersteller die Nachfrage noch aus ihren Lagern, «aber die leeren sich nun auch zusehends», sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Wird wegen fehlender Teile weniger produziert, kann nicht so viel exportiert werden.