Auf Social Media gab es zahlreiche Augenzeugenberichte zu heftigen Explosionen, darunter in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Wie «Kiyv Independent» berichtet, sind unter anderem die Städte Kiew, Poltawa, Lemberg, Winnyzja, Iwano-Frankiwsk und Ternopil betroffen.
Kiew auch betroffen
Auf Twitter ist ebenso die Rede von einem russischen Massenangriff. Gemäss «blick.ch» soll der Gouverneur der Oblast Charkiw, Oleh Syniehubov, gesagt haben, dass die russischen Streitkräfte die Region angegriffen hätten. Er forderte die Bewohner auf, in den Schutzräumen zu bleiben. Auch der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, meldete in der ukrainischen Hauptstadt mehrere Explosionen.
«Die Russen haben Wohnhäuser beschossen, in denen Menschen geschlafen haben», schreibt der Bürgermeister der Stadt Lwiw auf Twitter. Mindestens vier Zivilisten seien bei den Angriffen bereits getötet worden. Auch seien noch mehr Opfer unter den Trümmern nicht auszuschliessen.
Ukrainisches AKW Saporischschja von Stromnetz getrennt
Infolge eines grossflächigen russischen Raketenangriffs ist das Atomkraftwerk Saporischschja nach Angaben des ukrainischen Betreibers von der regulären Stromversorgung abgeschnitten worden. Die von russischen Truppen besetzte Anlage in der südlichen Stadt Enerhodar werde derzeit über Dieselgeneratoren notversorgt, teilte Enerhoatom am Donnerstagmorgen auf Telegram mit. Der Kraftstoff reiche für zehn Tage. Es handele sich bereits um das sechste Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als einem Jahr, dass das AKW in den Notbetrieb gehen müsse, hiess es.
Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko sprach auf Facebook von einem «barbarischen, massiven Angriff» der Russen. Neben Saporischschja waren seit den frühen Morgenstunden auch andere Landesteile mit Raketenschlägen überzogen worden, darunter auch die Hauptstadt Kiew. Die Regionen Odessa und Charkiw berichteten ebenfalls von Angriffen auf Energieanlagen und infolge dessen von Stromausfällen.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als einem Jahr gegen den russischen Angriffskrieg. Auf Befehl von Präsident Wladimir Putin waren russische Truppen Ende Februar 2022 in das Nachbarland eingefallen.
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(sda/red.)