Einwegbesteck, -teller und -schalen aus Plastik sollen in Grossbritannien verboten werden. Die Regierung möchte mit diesem Vorhaben die Umweltverschmutzung verringern, wie diverse englische Medien am Sonntagabend berichteten. Von den rund 1,1 Milliarden Einwegtellern und über vier Milliarden Besteckstücken, die in England jährlich verwendet werden, würden nur zehn Prozent recycelt, schreibt etwa die «BBC».
«Wollen Umwelt für künftige Generationen schützen»
Hinzu kommt, dass Plastikartikel für den Konsum von Speisen und Getränken den grössten Anteil an der Vermüllung der Weltmeere haben, wie Untersuchen ergeben haben. So sieht sich die britische Umweltministerin Thérèse Coffey nun veranlasst, eine Reihe von Einweg-Plastikartikeln zu verbieten.
«Eine Plastikgabel braucht 200 Jahre, um sich zu zersetzen. Das sind zwei Jahrhunderte auf der Mülldeponie oder in der Verschmutzung unserer Meere», wird Coffey zitiert. Sie sei entschlossen, die Massnahmen voranzutreiben, um dieses Problem frontal anzugehen.
Vom Verbot erwartet sie eine enorme Wirkung. Grossbritannien wolle dazu beitragen, «die natürliche Umwelt für künftige Generationen zu schützen.»
Verbot gilt nicht für Supermärkte
Ähnliche Verbote gibt es bereits in Schottland und Wales. Im Jahr 2020 wurden in England bereits Strohhalme, Rührstäbchen und Wattestäbchen aus Einwegplastik verboten – nun folgt der nächste Schritt.
Das Verbot soll allerdings nur für Restaurants, Take-away-Shops oder Cafés gelten, nicht aber für Supermärkte und Shops: Hier würde die Regierung über andere Wege ein Verbot ausarbeiten, so die britischen Medien.
Mit dem Vorhaben der Regierung ist Grossbritannien kein Vorreiter: In Frankreich ist anfangs Jahr ein neues Gesetz zur Müllebekämpfung in Kraft getreten – Wegwerfschachteln oder Plastikbecher dürfen in Gastro-Betrieben nicht mehr benutzt werden.